Neues Gymnasium für 830 Schüler
Bauarbeiten in der Erich-Kästner-Straße stehen kurz vor dem Abschluss
In der Erich-Kästner-Straße nahe den Gärten der Welt entsteht ein neues Gymnasium für 830 Schülerinnen und Schüler. Nach rund zwei Jahren Bauzeit steht das Gebäude kurz vor der Fertigstellung. Im Juni soll die Übergabe an den Bezirk erfolgen, sodass der Betrieb zum Schuljahr 2025/2026 starten kann.
Das Gymnasium, errichtet im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive von der landeseigenen Howoge Wohnungsgesellschaft mbH, ist Teil eines Infrastrukturbandes, das bisher zwei Grundschulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen umfasst. Durch die Schaffung zusätzlicher Gymnasialplätze wird ein dringender Bedarf, vor allem für die Ortsteile Mahlsdorf und Kaulsdorf, gedeckt. Hinzu kommt, dass außerschulische Nutzungen vorgesehen sind. So erhält die bezirkliche Musikschule eigene Räume, und die Sporthalle ist außer für den Schulsport auch für den Vereins- und Wettkampfsport nutzbar. Zudem entsteht eine begrünte Freifläche, die auch für die Nachbarschaft zugänglich sein wird.
Umgesetzt wird das Compartment-Prinzip, das flexible Lernräume für unterschiedlichste Unterrichtssituationen ermöglicht. Insgesamt wird das fünfzügige Gymnasium über drei Geschosse verfügen. Im Erdgeschoss befinden sich die Mensa, ein Mehrzweckraum, Fachräume für Musik und Kunst, die Bibliothek sowie ein Bereich für inklusive Bildung. Die acht Compartments mit den Klassenräumen verteilen sich auf die beiden Obergeschosse. Auf Nachhaltigkeit wird Wert gelegt. Eine Holzfassade mit Rank-Gerüsten, grünen Dächern und Photovoltaik-Anlagen sorgen für eine umweltfreundliche Bauweise.
Bei einer Führung konnten sich Stefan Bley, Schulstadtrat Stefan Bley und Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung (beide CDU) sowie die zukünftige Schulleiterin Gerlind Fischer und weitere Fachleute einen ersten Überblick über das neue Gymnasium verschaffen. „Die flexiblen Lern- und Teamhäuser fördern individuelles Lernen ebenso wie kooperative Projekte“, lobte Fischer. Stadtrat Bley zeigte sich beeindruckt von der schnellen Bauzeit und der „tollen Umsetzung der Unterrichts- und Fachräume sowie der Freizeitflächen“.
Staatssekretär Kühne sagte, das Gebäude sei mit zeitgemäßen Lernlandschaften ausgestattet und berücksichtige die Anforderungen an Inklusion und Barrierefreiheit. Ulrich Schiller, Geschäftsführer der Howoge verwies zudem darauf, dass das Unternehmen derzeit zwei weiterführende Schulen im Bezirk errichtet. Nach dem Gymnasium in der Erich-Kästner-Straße folge im nächsten Jahr die Integrierte Sekundarschule (ISS) in der Garzauer Straße mit 600 Plätzen.
Die Architektur des Neubaus stammt von der Planungsgemeinschaft hausmann kba aus Berlin/Aachen, die Bauausführung hat die Gustav Epple Bauunternehmung GmbH übernommen, die Projektsteuerung die Arcadis Germany GmbH.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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