Wohnungsbau nicht um jeden Preis
Bezirk hält Freifläche am U-Bahnhof Cottbusser Platz für Schule und Sport vor

Die große Freifläche am U-Bahnhof Cottbusser Platz zwischen Auerbacher Ring, Maxie-Wander-Straße und Carola-Neher-Straße soll wieder bebaut werden. „Wir werden sie als Vorhaltefläche für Schule und Bildung im Rahmen der Daseinsvorsorge sichern“, teilte Immobilienstadträtin Juliane Witt (Die Linke) jetzt mit.

„Mit dem Jugendclub U5 und der Entwicklung der Sportanlage wird hier wieder Platz sein für eine wohnortnahe Infrastruktur für die Familien“, sagte sie. Die Sicherung von Infrastrukturflächen habe Vorrang vor neuen Wohnungsbauprojekten. Die Flächen befänden sich bereits im Besitz des Bezirks.

An gleicher Stelle standen schon einmal zwei Schulen. Sie fielen der Abrissbirne in Zeiten des Geburtenrückgangs zum Opfer. Geblieben ist nur eine in die Jahre gekommene Sporthalle und das frühere Gymnasium gegenüber.

Im Jahr 2013 hatte das Bezirksamt die Fläche noch als Wohnungsbaustandort ausgewiesen. Reihenhäuser waren im Gespräch. Auch gab es zwischendurch erste Planungen für einen Kunstcampus mit vielen Atelier- und Wohnhäusern. All diese Ideen wurden wieder verworfen.

Nun wird das Grundstück für den Gemeinbedarf gesichert. Das bedeutet, dass es für den Neubau einer Schule, von Sportanlagen oder anderen Bildungseinrichtungen vorgehalten wird. Weitere Wohnhäuser hat die Bezirksverordnetenversammlung abgelehnt.

„Schulen, Kindergärten, Grün- und Erholungsflächen müssen auch zukünftig im Kiez erhalten bleiben und neue geschaffen werden können“, erklärte der Linken-Wahlkreisabgeordnete Kristian Ronneburg. In den vergangenen Jahren habe der Bezirk eine enorme Leistung beim Bau von bezahlbarem Wohnraum vollbracht. Nun müsse auch die soziale Infrastruktur in den Stadtteilen nachziehen, so der Linken-Abgeordnete. Diese Meinung teilt der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Herrmann. „Wir dürfen nicht weiter jede freie Fläche mit Wohnungen zubauen“, betonte er.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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