Eile tut Not
Bibliothek Kaulsdorf-Nord verliert Räume schon Ende 2019

Im Zuge der Neugestaltung wird der zweigeschossige Anbau, in dem sich die Bibliothek Kaulsdorf-Nord befindet, abgerissen.  | Foto: hari
  • Im Zuge der Neugestaltung wird der zweigeschossige Anbau, in dem sich die Bibliothek Kaulsdorf-Nord befindet, abgerissen.
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Die Bibliothek Kaulsdorf-Nord muss früher die Räume am Cecilienplatz aufgeben als geplant und wohl ins Spreecenter ziehen. Das Bezirksamt hat Ende Juni zum 31. Dezember 2019 die Kündigung des Mietvertrages erhalten.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Gebäude am Übergang vom Cecilienplatz zum U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord abgerissen werden sollen, darunter der Anbau, in dem die Stadtteilbibliothek ihre Räume hat. Der private Eigentümer will die drei Grundstücke neu bebauen. In dem Zusammenhang soll der gesamte Bereich neu geordnet werden. Am Durchgang zur U-Bahn sollen neue Gewerberäume entstehen und vor allem 225 Wohnungen gebaut werden.

Auf der Suche nach neuen Räumen für die Bibliothek fielt die Wahl auf das Spreecenter. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke): „Bei der Begehung war das Bibliotheksteam sofort von den neuen Räumen begeistert. Viele Aktivitäten in der Kinder- und Jugendleseförderung wären hier bei mehr Platz und besserer Einbindung möglich.“ Die Nettokaltmiete pro Quadratmeter würde sich allerdings von bisher 5,50 auf acht Euro erhöhen. Die Höhe liegt noch im Mittel der ortstüblichen Gewerbemieten. Der Umzug sollte spätestens bis Ende 2020 erfolgen.

Aus diesem Grund wurden im Juni die Vorberatungen für den Haushaltsplanentwurf 2020/21 zwischen den Ämtern abgeschlossen, ohne über eine Erhöhung des Budgets für die Stadtteilbibliothek zu verhandeln. Der Entwurf wird Anfang August der Bezirksverordnetenversammlung übergeben. Dann muss darüber verhandelt werden, ob und woher das zusätzliche Geld für die Bibliothek genommen wird. Witt. „Sollte der Aus-und Umzug der Bibliothek in das Spreecenter oder einen anderen Standort bis 31. Dezember nicht möglich sein, muss mit dem Eigentümer im Herbst ein Übergangsmietvertrag ausgehandelt werden.“

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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