Das neue Informationszentrum soll nicht im Plattenbaustil errichtet werden
Hellersdorf. Nahe dem Hellersdorfer Eingang zur IGA soll ab Frühjahr 2016 ein Informationszentrum gebaut werden. Ursprünglich sollte es aus Plattenbauteilen bestehen. Daraus wird aber nichts.
Das Zentrum soll den Ruf von Marzahn-Hellersdorf als Plattenbaubezirk aufpolieren. Es soll den Besuchern die Entstehung und Entwicklung der Großsiedlungen näherbringen.
Was lag also näher, als das Informationszentrum aus gebrauchten Plattenbauteilen zu errichten. Das vom Bezirksamt beauftragte Architektenbüro sah eine Chance, die Informationen über die Platte mit dem Aussehen der Platte zu verbinden. Es entwarf ein zweigeschossiges Haus aus gebrauchten Plattenteilen, das sich als historisches Zitat in den neuen Kienbergpark eingefügt hätte.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung lehnte den Entwurf jedoch aus ästhetischen und bautechnischen Gründen ab und forderte eine Überarbeitung ohne Plattenteile. Da der Senat den Bau finanziert, hat das Bezirksamt die Entscheidung zur Kenntnis genommen und plant nun um. „Wer bezahlt, der bestellt letztendlich auch“, sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung.
Tatsächlich stellt der Senat aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Bundes und der Länder die Mittel in Höhe von rund einer halben Million Euro zur Verfügung. Inzwischen ist ein eingeschossiger Flachbau heute üblicher Bauart vorgesehen, zu dem neben einer Besucherinformation und Büros ein Ausstellungs-und Tagungsraum gehören wird.
Die Planänderung führt zu keinem Zeitverzug und auch nicht zu höheren Kosten. Baubeginn soll im kommenden Frühjahr sein, Fertigstellung wahrscheinlich noch in 2016.
Spätestens mit Beginn der IGA im Frühjahr 2017 sollen die ersten Gruppen das Informationszentrum besuchen und die ersten Expertenrunden zur Baugeschichte der Großsiedlungen tagen.
Und was wird aus den schon an Ort und Stelle lagernden historischen Plattenbauteilen an der Hellersdorfer Straße/Alte Hellersdorfer Straße? „Wir denken, dass wir sie gut für Anschauungszwecke nutzen können“, erklärt Gräff. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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