Gesobau AG arbeitet an der Vermarktung
Das Stadtgut Hellersdorf soll Heimat für einen bunten Mix an Unternehmen werden

Ein Blick von der Zossener Straße auf das Quartier Stadtgut Hellersdorf. Die Aufnahme wurde im Juni 2021 gemacht. Inzwischen sind die Bauarbeiten weiter fortgeschritten. | Foto:  Gesobau AG/ Thomas Bruns
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  • Ein Blick von der Zossener Straße auf das Quartier Stadtgut Hellersdorf. Die Aufnahme wurde im Juni 2021 gemacht. Inzwischen sind die Bauarbeiten weiter fortgeschritten.
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Im Stadtgut Hellersdorf errichtet die Gesobau AG derzeit eines der größten neuen Wohnviertel im Bezirk. Parallel dazu will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft die Infrastruktur mit Kultur- und Bildungsangeboten sowie Gewerbe und Gastronomie entwickeln und die BVG das Gebiet besser an den öffentlichen Nahverkehr anbinden.

Der Abgeordnete Kristian Ronneburg (Linke) erinnerte kürzlich daran, dass viele Kleinunternehmer das historische Stadtgut zum Zwecke der Neubebauung verlassen mussten und ihre Mietverträge gekündigt wurden. Sie hätten bis dato von sehr günstigen Mieten profitiert, sich dann aber neu orientieren müssen.

Laut der Gesobau AG ist mit allen Unternehmen im Vorfeld nach Lösungen gesucht worden. Ein Rückzug ins Stadtgut Hellersdorf sei mit allen Betroffenen diskutiert worden. „Im Ergebnis möchten mindestens drei Unternehmen nach Fertigstellung des Stadtgutes wieder Räumlichkeiten anmieten“, ließ die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft auf eine Anfrage Ronneburgs an den Senat mitteilen.

Das Stadtgut werde auch in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Im Gewerbegebiet rund um das historische Gut seien Flächen für unterschiedlichste Nutzungen vorhanden, verteilt auf 13 Gebäude. Nach Auskunft der Gesobau sollen dort Kultur- und Bildungsangebote sowie Gewerbe und Gastronomie „in harmonischer Wechselwirkung“ entstehen. Zugleich solle der bestehende, historische Teil des Stadtgutes bewahrt werden. Das Areal biete darüber hinaus Potenzial für gewerblich genutzte Neubauten.

Der Staatssekretär für Wirtschaft in der Senatsverwaltung Michael Biel informierte in seiner Antwort an Ronneburg, dass der Standort sich auch für junge Unternehmen anbiete. Es gehe darum, ein lebendiges Quartier zu schaffen. Die Wohnungsbaugesellschaft befindet sich nach eigenen Angaben darüber bereits im Austausch mit der bezirklichen Wirtschaftsförderung. Erst ab 2023 aber, nach Abschluss der komplexen, denkmalgerechten Modernisierungsmaßnahmen, werde die Ansiedlung von Unternehmen möglich sein. Mit Kommunikations- und Marketingagenturen würden derzeit Maßnahmen vorbereitet, um das historische Stadtgut Hellersdorf bekannt zu machen und den Vermarktungsprozess vorzubereiten.

Um den vielen neuen Bewohnern im Hellersdorfer Norden zukünftig ein besseres Verkehrsangebot zu machen, plant die BVG zwei Jelbi-Stationen im neuen Stadtquartier. An diesen Stationen können Bürger, wie es schon jetzt am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz möglich ist, auf Sharing-Angebote wie E-Scooter, E-Autos und Leihräder umsteigen. Die Vertragsverhandlungen laufen nach Auskunft der Verkehrsbetriebe bereits.

Ab 1. April sollen weitere 421 Wohnungen in sieben Gebäuden an der Zossener Straße und Brigitte-Reimann-Straße bezugsfertig sein. 176 davon sind für Senioren reserviert. Auf dem Stadtgut sind aber auch Wohnungen für Studenten, Alleinerziehende und Familien eingeplant worden. Bis Frühjahr 2023 sollen insgesamt rund 1500 Wohnungen entstehen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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