Ein neues Stadtviertel wächst
Die Gesobau hat den Grundstein für 1500 neue Wohnungen gelegt
Die Gesobau hat den Grundstein für das „Quartier Stadtgut Hellersdorf“ gelegt. Damit nimmt die Wohnungsbauoffensive Hellersdorf weiter an Fahrt auf.
Die Grundsteinlegung für ein Wohnhaus an der Alten Hellersdorfer Straße durch die Gesobau markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung des alten Stadtgutes und umliegender Flächen. Hier entstehen bis 2023 auf Brachen, Grundstücken von ehemaligen Abrisshäusern und auf historischen Landwirtschaftsflächen rund 1500 neue Wohnungen.
Darin sind eingeschlossen der Umbau der Gewerbeflächen auf dem Gutsgelände und die Gestaltung eines neuen Zentrums für den Stadtteil. Räume und Orte für Veranstaltungen, Kultur und Begegnungen sind vorgesehen.
Die Bedeutung des Bauvorhabens für Berlin signalisierte Katrin Lompscher (Die Linke), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Die gelernte Bauarbeiterin und studierte Bauingenieurin setzte mit sichtlicher Freude den ersten Stein. Allzu oft ist sie in der Vergangenheit für das schleppende Vorangehen beim Wohnungsbau in Berlin kritisiert worden. Sie verwies darauf, dass in Berlin allein im vergangenen Jahr rund 19 000 Wohnungen fertigestellt wurden. Das neue Quartier sei ein „besonderes Vorhaben“ und sei ein „starker Entwurf“ im Berliner Städtebau.
Auch Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der Gesobau AG, hob das Stadtgut Hellersdorf als „besonderes Vorhaben“ im Berliner Baugeschehen hervor. Er bedankte sich beim Bezirksamt für die kompetente Begleitung und schnelle Bearbeitung der Genehmigungen für das Bauprojekt. Die Gesobau habe im Bezirk die besten Erfahrungen gemacht.
Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) verwies darauf, dass ihr Stadtentwicklungsamt trotz Corona in den ersten drei Monaten dieses Jahres die meisten Baugenehmigungen im Vergleich der Berliner Bezirke erteilt habe. Mit dem Stadtgut Hellersdorf schaffe die Gesobau ein lebenswertes Quartier.
Das Baugeschehen findet auf insgesamt sechs Baufeldern zwischen der Zossener Straße und dem Stadtgut statt. Sie werden mit drei- bis sechsgeschossigen Häusern bebaut. Jedes der einzelnen Teile bekommt ein eigenes Gesicht mit Grünflächen und Spielplätzen. Die Wohnungen werden ein bis fünf Zimmer haben, wobei kleinere Wohnungen den größten Anteil bilden und viele barrierefrei sind. Ein Drittel wird mit Fördermitteln errichtet. Diese gehen mit 6,70 Euro nettokalt im Monat pro Quadratmeter an den Markt. Die ersten Wohnungen sollen schon 2021 vermietet werden. Nach Fertigstellung des neuen Viertels wird die Gesobau im Bezirk über mehr als 3000 Wohnungen verfügen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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