Zwischenlösung für drei Jahre
Grundschule am Schleipfuhl soll Unterrichtscontainer erhalten

Die Raumprobleme der Grundschule am Schleipfuhl sollen ab dem kommendem Schuljahr durch Container gelöst werden. 
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Die Grundschule am Schleipfuhl platzt wegen erhöhter Schülerzahlen aus allen Nähten. Nun sollen als Zwischenlösung Schulcontainer aufgestellt werden.

Zu Beginn des kommenden Schuljahres sollen die Container stehen. Ob der Zeitplan gehalten werden kann, ist fraglich. Das Bauamt hat zwar den Auftrag im Februar ausgeschrieben, aber noch keine Firmen gebunden.

Die Container werden nur auf Zeit aufgestellt. Die gesetzlich gestattete Standzeit solcher Bauten beläuft sich auf nur drei Jahre. Danach soll an anderer Stelle neben der Schule ein Modularer Ergänzungsbau (MEB) errichtet werden. Für diesen sind die Container nur ein zeitweiliger Ersatz.

Aber schnelles Handeln war geboten. Die Grundschule leidet seit Jahren an Überbelegung. Auf dem Papier hat sie eine Kapazität für 3,5 Klassen pro Jahrgang. Gegenwärtig werden aber alle Jahrgänge bis zu fünften Klassenstufe mit vier Klassen belegt. Weil die Raumkapazitäten der Grundschule dafür nicht ausreichen, werden Schüler aus insgesamt sechs Klassen täglich zur sieben Kilometer entfernten Marcana-Gemeinschaftsschule zum Unterrricht mit dem Bus gefahren. Das kostet pro Schuljahr über 80 000 Euro.

Einen MEB hatte schon der damalige SPD-Bürgermeister Stephan Komoß im Wahlkampf 2016 versprochen. Die Planungen hierfür zogen sich bis 2018 hin. Diese wurden vom Senat gestoppt, weil der vom Bezirk vorgeschlagene Standort an einer vorgehaltenen Trasse für den Ausbau der Straßenbahn nicht genehm war. Die bereits zur Verfügung gestellten Mittel wurden anderweitig verwendet.

Danach nahm der Bezirk selbst das Heft in die Hand. Er entschied sich für die Containerlösung als schnellere Alternative. Die Planungen musste er selbst übernehmen. Sie begannen im August 2019. Als Standort wurde eine Fläche näher an der Schule, etwas weiter entfernt von der künftigen Tram-Trasse gewählt.

Dass die Planungsphase so viel Zeit kostete, dafür kritisiert der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier das Bauamt. „Allein die zur Erteilung der Baugenehmigung der Container für die Grundschule am Schleipfuhl nötigen Prozesse haben ein gutes halbes Jahr erfordert“, erklärt er in einer Pressemitteilung. Das ginge bei anderen Bezirken schneller. So wisse er vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, dass dieser für das Aufstellen solcher Container nur insgesamt 20 Wochen brauche.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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