Wunsch nach Familienfreundlichkeit
Kombibad am Jelena-Šantić-Friedenspark kann frühestens ab 2026 gebaut werden

Das Kombibad am Jelena-Šantić-Friedenspark steht seit einigen Jahren auf der Wunschliste des Bezirks ganz oben. Seit der Schließung des Wernerbades 2002 gibt es kein öffentliches Freibad mehr. Ein Baubeginn ist aber frühestens 2026 möglich.

Die ersten Planungen für ein Kombibad mit Schwimmhalle und Freibad gab es vor mehr als zehn Jahren. Mit zunächst wenig Erfolg. 2017 unternahm der damalige Sport- und heutige Familienstadtrat Gordon Lemm (SPD) einen erneuten Anlauf beim Senat. Weitere Gespräche zwischen Bezirk, Senat und den Berliner Bäderbetrieben (BBB) führten dazu, dass die BBB 2021 das Kombibad in ihre Vorhabenliste aufnahmen. Es folgte der Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung zur Aufstellung eines Bebauungsplans. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort wurden mehrere Areale geprüft. Die Entscheidung fiel 2020 für den Jelena-Šantić-Friedenspark, einem Teil des Kienbergparks.

Der entscheidende Schritt erfolgte im September 2023 durch die schwarz-rote Koalition. „Das Kombibad wurde in die Investitionsplanung des Landes Berlin aufgenommen“, erläutert die zuständige Stadtentwicklungsstadträtin Heike Wessoly (CDU). Die Mittel sind jedoch erst ab 2026 im Doppelhaushalt 2026/2027 vorgesehen. Insgesamt sind bisher rund 40 Millionen Euro für das Kombibad veranschlagt. Jeweils zehn Millionen sollen für 2026, dem frühestmöglichen Baubeginn, und 2027 zur Verfügung stehen.

Derzeit lassen die BBB das Flächenlayout mit der Darstellung der baulichen Einzelheiten des Bades durch ein Architekturbüro erarbeiten. Um den Bebauungsplan voranzubringen, hat der Bezirk unabhängig davon erste Fachgutachten beauftragt.

Und wie soll das neue Bad für die rund 280 000 Bürger und Bürgerinnen am östlichen Stadtrand aussehen? Eine Online-Umfrage des Bezirksamtes im vergangenen Jahr zeigte: Auf der Rangliste der rund 3000 Befragten steht Familienfreundlichkeit weit oben, deshalb sollen Nichtschwimmer- und Planschbecken sowie ein Wasserspielplatz zur Ausstattung gehören. Umweltverträglichkeit und Energiesparsamkeit wurden ebenfalls als wichtig eingestuft. Das neue Bad soll mit Hallenbad, Freibad und Sauna ausgestattet werden. Eine Machbarkeitsstudie der BBB ergab, dass es für diese Bereiche ein großes Marktpotenzial gibt. Dieser Bedarf könne mit den beiden Schwimmhallen der Bäderbetriebe und der Halle im Freizeitforum Marzahn nicht abgedeckt werden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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