Rasante Abfahrten wieder ab Sommer 2024

Neubau der Natur-Bobbahn auf dem Kienberg hat begonnen

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometer geht es im Sommer wieder von der Spitze des Kienbergparks ins Tal. Der Aufbau der neuen Natur-Bobbahn hat begonnen.

Die in Berlin einzigartige Anlage wurde zur Internationalen Gartenausstellung 2017 in den Gärten der Welt eröffnet und schnell zum Publikumsmagneten. Ein Brandanschlag im Juni 2022 zerstörte jedoch die Bobbahn.

Die Leitner Seilbahn Berlin GmbH, die auch die Seilbahn in den Gärten der Welt errichtet hat und betreibt, startete jetzt den Neubau. Geschäftsführer Michael Tanzer bezeichnet die Natur-Bobbahn als wichtigen Bestandteil des Kienbergparks. Sie spiele eine zentrale Rolle bei der Belebung der Grünanlage. „Besonders deutlich wurde die Bedeutung der Bahn, nachdem sie außer Betrieb war.“ Deshalb habe das Unternehmen beschlossen, keine Kosten zu scheuen und setze auf modernste Technologien und neueste Sicherheitssysteme. Rund 1,8 Millionen Euro werden investiert.

Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) freut sich, dass die Leitner GmbH sich zum Wiederaufbau entschlossen hat und der Rodelspaß diesen Sommer wieder möglich sein wird. „Damit bekommt der Kienbergpark eine seiner größten Attraktionen zurück.“ Auch Beate Reuber von der landeseigenen Grün Berlin, die den Park betreibt, bezeichnet die neue Sommerrodelbahn als besonderen Anziehungspunkt.

Geplant ist die Eröffnung zu Beginn der Sommerferien Mitte Juli, wie Leitner-Sprecherin Maria Jäger mitteilt. Dann sollen die Fahrgäste in 22 neuen Bobs den 102 Meter hohen Kienberg hinab sausen können. Die 500 Meter lange Strecke erhält darüber hinaus zu dem vorhandenen noch einen zweiten Kreisel.

Neben dem neuen Schienensystem bekommt die Bahn ein neues Liftsystem zur Rückbeförderung der Schlitten. Statt per Kettenantrieb wird der Transport zum Startpunkt per Förderseil laufen. Dadurch werden die Bobs leiser und sind schneller verfügbar. Für die Sicherheit sorgt ein System zur Distanzkontrolle. Dadurch bremsen die Fahrzeuge eigenständig ab, Auffahrunfälle werden vermieden.

Der Abriss der alten Bahn sowie des Betriebsgebäudes ist bereits erfolgt. Aktuell laufen die Arbeiten an den Fundamenten für das Schienensystem und vorbereitende Maßnahmen für die technischen Anlagen.