Jugendamt übernimmt die Trägerschaft
Neuer Jugendclub an der Ludwigsfelder Straße soll zum Jahresende eröffnen
„Ein großer Wunsch von mir wird noch in diesem Jahr umgesetzt werden können: die erste neue Jugendfreizeiteinrichtung seit sechs Jahren“, teilte Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD) auf seiner Facebookseite mit. Dafür lässt der Bezirk derzeit das ehemalige Jugendhaus „Tresor“ in der Ludwigsfelder Straße 2A instand setzen.
Das eingeschossige Gebäude, das von 2001 bis 2003 schon einmal modernisiert wurde, wird den insgesamt 37. Jugendclub in Marzahn-Hellersdorf beherbergen. Es ist jedoch der erste wieder in kommunaler Verantwortung und wird vom Jugendamt betrieben. Damit werde, so Lemm, eine Forderung des neuen Jugendfördergesetzes erfüllt, sowohl freie als auch kommunale Angebote vorzuhalten.
Der Jugendstadtrat erklärte, dass nun die Stellenausschreibungen vorbereitet werden. Im Jugendclub sollen vier Mitarbeiter eingesetzt werden, teilte Lemm auf Nachfrage der Berliner Woche weiter mit. Die Kosten für das Personal sowie die Ausstattung und Verbrauchsmaterialen schätzt er auf jährlich zwischen 200 000 und 250 000 Euro.
Die Einrichtung im Hellersdorfer Norden verfügt über eine kleine Freifläche mit einem Streetballplatz. Das Haus mit einer Nutzfläche von 250 Quadratmetern besteht aus drei Gruppenräumen, einer Teeküche, einem Büro und einer offenen Eingangsfläche als Foyer. Es ist behindertengerecht, denn es kann eine Rampe sowie ein Behinderten-WC vorweisen. Die derzeitige Instandsetzung wird nach Auskunft des Stadtrats ohne größere räumliche Veränderungen vorgenommen. Die Kapazität des Jugendclubs soll 100 Plätze betragen. „Wie die Räume zukünftig genutzt werden, wird dann sicher das neue Team bestimmen. Eventuell kann es dann noch kleinere Umbauten geben.“
Außerdem müssten die zukünftige Ausstattung festlegt und besorgt sowie alle Gremien informiert und beteiligt werden. „Ganz wichtig ist uns eine Beteiligung der Jugendlichen im Umfeld der Einrichtung“, betonte Lemm. „Zusammen mit dem Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro wollen wir hier in der Region erfragen, was sich die Kids für einen Jugendclub wünschen würden.“ Ziel sei es, die Einrichtung noch vor Jahresende in Betrieb zu nehmen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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