Neubau der Entenbrücke wohl erst 2025
Senat fehlen Personal und Finanzmittel für die Auftragsvergabe
Seit Oktober 2022 ist die Brücke über die Wuhle am Stadion Wuhletal, die sogenannte Entenbrücke, gesperrt. Und das wird wohl noch bis 2026 so bleiben.
Kristian Ronneburg (Die Linke), Abgeordneter für Hellersdorf-Süd und Kaulsdorf-Nord, erfuhr jetzt auf Anfrage bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, dass die Bauleistung zur Brücke noch nicht vergeben wurde. Zudem habe die Verwaltung angegeben, dass die bisher kommunizierten Termine „unter Wertung einsetzbarer Personalkapazitäten und monetärer Abhängigkeiten“ erfolgten.
„Übersetzt heißt das: Für den Rück- und den Neubau hat der Senat aktuell kein Personal und kein Geld übrig“, sagt Ronneburg. Weiterhin spreche die Verkehrsverwaltung davon, dass voraussichtlich in 2025 der Rückbau und die Hauptbauleistungen erfolgen könnten. „Die Verzögerungen für den Neubau der Entenbrücke sind niemandem mehr zu erklären“, kritisiert der Abgeordnete. Viele Menschen seien auf die kleine Brücke als wichtige Wegebeziehung im Wuhletal angewiesen.
Die langwierige Geschichte der Entenbrücke begann bereits im Jahr 2020, als es hieß, es drohe keine akute Sperrung. Zwei Jahre später kam sie dann doch. Ein Prüfbericht kam zum Ergebnis, dass die Stahlbauteile und der Belag der Brücke nicht mehr zu sanieren seien. Auf eine damalige Anfrage Ronneburgs erklärte die Senatsverwaltung für Mobilität, eine kurzfristige Sanierung sei ausgeschlossen, da es keine Bestandsunterlagen zum Bauwerk gebe. Eine Instandsetzung der Konstruktion sei daher nicht möglich.
„Auf Nachfrage hatte der Senat die Prüfergebnisse für eine Behelfsbrücke vorgelegt“, erklärt Ronneburg. „Diese Prüfung ergab, dass ein vorhandener Stahlüberbau für eine Behelfsbrücke genutzt werden könne, sodass eine Inbetriebnahme im Jahr 2025 angestrebt werde.“ Der Senat habe auch angekündigt, ein Bodengutachten zu beauftragen und Vermessungsleistungen zu erbringen, um eine Entwurfsplanung aufzunehmen und anschließend die Bauleistungen zu vergeben.
Die jetzigen Aussagen seien ernüchternd, sagt Ronneburg. Er werde sich jetzt direkt an Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) wenden und darauf aufmerksam machen, dass diese Maßnahme keinen Aufschub mehr dulde.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.