Bonava Wohnbau GmbH errichtet 272 Wohnungen
Umstrittene Blockrandbebauung in Carré-Form an der Cecilienstraße, Ecke Hellersdorfer Straße
Auf dem Eckgrundstück an der Cecilien- und Hellersdorfer Straße entstehen acht Wohnhäuser. Bauherrin auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Areal ist die Bonava Wohnbau GmbH.
Entstehen soll ein „Cecilien-Carré“ mit insgesamt 272 Wohnungen. Die Häuser werden sechs bis acht Geschosse und einen Aufzug haben. Es wird überwiegend 2-3-Zimmer-Wohnungen geben, aber auch einige 4- und 5-Zimmerwohnungen. Die Größen variieren zwischen 54 und 100 Quadratmetern. Die Hälfte der Wohnungen ist barrierefrei geplant. Alle verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Geförderte Wohnungen sind nicht geplant. Das Carré wird zur Seite der Bestandsbebauung gegenüber geöffnet sein.
Laut Bonava wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt – mit begrünten Dächern und einer Photovoltaik-Anlage. Die Beheizung erfolgt mit Fernwärme. Überschüssiges Regenwasser, das nicht von den grünen Dächern zurückgehalten wird, landet in einer Zisterne zur Bewässerung der Grünanlagen. Die Außenbereiche sind als Spiel- und Aufenthaltsflächen geplant. Die Müllentsorgung erfolgt über unterirdische Container. Der Innenhof bleibt bis auf die Müllfahrzeuge verkehrsfrei und für Fußgänger durchquerbar. Für die 50 neu entstehenden Parkplätze wird in der Ehm-Welk-Straße eine Zufahrt gebaut.
Die Bonava ist nur die Bauherrin. Die fertigen Gebäude sollen durch eine Wohnungsbaugesellschaft betrieben und vermietet werden. Derzeit wird von einer Mischnutzung aus Miet- und Eigentumswohnungen ausgegangen.
Der Baubeginn für die ersten 128 Wohnungen ist ab Frühjahr 2025 geplant, der zweite Bauabschnitt ein Jahr später. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist im Jahr 2028 vorgesehen.
Kritik aus der Nachbarschaft
Nicht alle Anwohnenden in der Nachbarschaft sind glücklich über das Neubauvorhaben. Wie zum Beispiel Marina Barchmann: „Auf einer Info-Veranstaltung habe ich erfahren, dass es eine fast geschlossene Blockrandbebauung geben wird. Dadurch entsteht unweigerlich ein Hitzestau in dem winzigen Innenhof“. Sie fragt sich, wie es den Bewohnerinnen und Bewohnern in diesem Hitzekessel gehen soll, und wer so etwas im Bezirk angesichts des Klimawandels genehmigt hat. „Mein Wunsch wäre eine Überarbeitung der Baupläne, um zu retten, was zu retten ist“, sagt Barchmann. Inzwischen hätten sich mehrere Initiativen gebildet, die sich für den Erhalt grüner Innenhöfe auch an anderen Stellen, an denen Neubauten geplant sind, einsetzen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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