Für die Mieter und die Umwelt
Wohnungsgenossenschaft gestaltet ihre Fassaden mit Wasser, Pflanzen und Figuren
Der Mensch braucht nicht nur eine gute Wohnung, um sich wohlzufühlen. Auch ein ansprechendes Umfeld der Häuser trägt maßgeblich dazu bei. Diesem Gedanken versucht die Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte bei der Fassadengestaltung Rechnung zu tragen.
Die jüngsten Beispiele sind die Begrünungen der Häuser Luckenwalder Straße 7 und 31. Großflächig wurden in die Fassade Halterungen angebracht, in die Säcke mit Granulat für Pflanzen eingehängt wurden. „Da ist nicht nur optisch ansprechend, sondern hat auch einigen Nutzwert“, sagt Andrej Eckardt, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte. Die grünen Fassaden sorgten für noch mehr Grün im Bezirk und helfen, einen gesunden Lebensraum zu schaffen. Zu positiven Effekten gehörten außerdem bessere Schalldämmung, geringere Heizkosten, die Bindung von Feinstaub oder Filterung von Schadstoffen.
Die beiden vertikalen Fassadenbegrünungen haben jeweils eine Grundfläche von rund 100 Quadratmetern. Die Bewässerung wird über ein Leitungssystem mit Pumpen reguliert, das in den Halterungen integriert ist. Überschüssiges Wasser wird sogar aufgefangen, um es erneut für die Bewässerung der Pflanzen zu verwenden. Um die Fassaden vor Nässe zu schützen wurden die Begrünungen mit einem gewissen Abstand an den Wänden angebracht. Bei der Auswahl der Pflanzen wurde darauf geachtet, dass sie in der Lage sind, sich den an den Häusern vorherrschenden Lichtverhältnissen anzupassen. Alle ein bis zwei Jahre müssen sie aber neu bepflanzt werden.
Schon seit Jahren ist die Grüne Mitte bei der Sanierung ihrer Häuser um eine individuelle Fassadengestaltung bemüht. Und beschränkt sich nicht nur auf die Begrünung. So wurden bei einer Reihe von Häusern in Dachhöhe Figuren angebracht, die deren Fassaden individueller und dadurch besser unterscheidbar machen. Ein weiteres Beispiel für eine originelle Gestaltung von Fassaden ist der Wasserfall an der Fassade des Hauses Kyritzer Straße 6. Hier wurde eine Wasserwand in der Breite von drei und der Höhe von 15 Metern angelegt. Ein dünner Wasserfilm fällt in ein Auffangbecken, von dem aus es wieder nach oben gepumpt wird.
„Leider ist die Wasserwand im Moment nicht so schön, weil sie von Algen verschmutzt ist. Aber die Ideen der Wohnungsgenossenschaft finde ich immer wieder toll“, sagt Genossenschaftsmitglied und Anwohner Michael Lehmann. „Diese Zufriedenheit ist uns wichtig und deshalb investieren wir das Geld“, erklärt Eckhardt. Mit den beiden Häusern an der Luckenwalder Straße und deren begrünten Fassaden sei die Sanierung aller Häuser der Genossenschaft abgeschlossen. Für die Zukunft sei es wichtig, dass sich die Genossenschaftsmitglieder und Mieter nicht nur in ihren Wohnungen, sondern auch in deren Umfeld wohlfühlen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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