Mehr Schulplätze ab 2023
Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule erhält temporären Unterrichtscontainer

Die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule in der Cottbusser Straße 23 wird von rund 1000 Schülern besucht. Ein temporärer Schulcontainer soll 2023 Entlastung bringen. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule in der Cottbusser Straße 23 wird von rund 1000 Schülern besucht. Ein temporärer Schulcontainer soll 2023 Entlastung bringen.
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Die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule an der Cottbusser Straße platzt aus allen Nähten. Sie bekommt deshalb einen dringend benötigten temporären Containerbau. Er wird aber wohl erst im zweiten Schulhalbjahr Entlastung bringen.

Baubeginn ist voraussichtlich im September, die Übergabe soll Anfang kommenden Jahres erfolgen. Der Containerbau besteht aus sechs Klassenräumen, einem Teilungsraum sowie einem Lehrerzimmer. Dies teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) mit. Die Baukosten betragen laut Staatssekretär Alexander Slotty 2,4 Millionen Euro und wurden im Investitionsprogramm 2021-2025 angemeldet.

„Die aktuellen Schülerzahlen und die prognostizierten Zahlen zeigen auf, dass am Standort der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule keine freien Raumkapazitäten mehr vorhanden sind“, erklärte die Senatsverwaltung. Zum neuen Schuljahr 2022/2023 besuchen insgesamt 1001 Schüler der Klassenstufen eins bis zehn die Gemeinschaftsschule in der Cottbusser Straße 23. Weitere Schulplätze werden jedoch benötigt, da der Bedarf steigt. „Das nahegelegene neue Wohngebiet Gut Hellersdorf und Zossener Straße wird die Situation noch schwieriger machen“, erklärt Kristian Ronneburg. Das sieht auch der Bezirk so. „Durch den zu erwartenden Zuzug im Gebiet Gut Hellersdorf werden perspektivisch weitere Anpassungen erfolgen müssen. In welcher Größenordnung die Nachfrage für die einzelnen Klassenstufen steigen wird, kann vor Bezug der Wohnungen schwer abgeschätzt werden“, heißt es dazu aus dem Bezirksamt.

Die Verwaltung sieht auch an anderen Schulstandorten in den temporären Containern die Lösung für die prekäre Schulplatzsituation. Ein Beispiel ist der Neubau einer Grundschule in modularer Holzbauweise im Naumburger Ring/Weißenfelser Straße, ebenfalls in Hellersdorf-Nord. Der Bau hat sich um ein Jahr verzögert. Der Druck zu handeln, wurde in der mit Schulplätzen unterversorgten Region damit nochmals erhöht. Inzwischen wurde mit dem Bau begonnen und als Ziel der Inbetriebnahme das nächste Schuljahr 2023/2024 angegeben. Wie das Bezirksamt auf Anfrage der Grünen im April informierte, werden die Schüler aber erst einmal ihr erstes Schuljahr in einer Containeranlage an der Louis-Lewin-Straße verbringen müssen. Die Übergabe des neuen Gebäudes im Naumburger Ring, wo zukünftig 576 Kinder unterrichtet werden, ist frühestens im August 2023 zu realisieren. Die Außenanlagen sollen im Februar 2024 fertig werden.

„Überall im Bezirk werden zusätzliche Schulplätze gebraucht. Einige Grund- und Oberschulen sind bereits seit Jahren überbelegt. Daher muss der Schulneubau konsequent vorangebracht werden“, fordert Kristian Ronneburg. Temporäre Lösungen wie in Schulnähe errichtete mobile Klassenräume könnten kurz- und mittelfristig Abhilfe schaffen und dabei helfen, „dass jedes Kind im Bezirk einen guten Schulplatz bekommt“. Dass jetzt schnell zusätzliche Schulplätze an der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule entstünden, sei zwar zu begrüßen. Ziel aber müsse doch sein, dass neue Grund- und Oberschulen in Hellersdorf bald Realität werden, so der Linken-Abgeordnete.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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