Hochschule auf Wachstumskurs
Die Alice-Salomon-Hochschule zog vor 20 Jahren von Schöneberg nach Helle Mitte

Bettina Völter tritt im Jubiläumsmonat das Amt der Rektorin der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) an. Schon als Prorektorin hat sie sich sehr für eine enge Zusammenarbeit der ASH mit dem Bezirk engagiert. | Foto: ASH
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  • Bettina Völter tritt im Jubiläumsmonat das Amt der Rektorin der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) an. Schon als Prorektorin hat sie sich sehr für eine enge Zusammenarbeit der ASH mit dem Bezirk engagiert.
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Die Alice Salomon Hochschule hat vor 20 Jahren ihr Gebäude in Helle Mitte bezogen. Die Zahl der Studenten ist von Jahr zu Jahr gewachsen. In gleichem Maße stieg die Bedeutung der Hochschule als Partner des Bezirks.

Das Engagement der ASH im Bezirk ist inzwischen vielfältig. So betreibt sie zusammen mit dem Bezirksamt das Kinderforscherzentrum „Helleum“ an der Kastanienallee. Bei der Integration von Flüchtlingen steht sie dem Bezirk zur Seite, etwa durch die Bereitstellung von Sonderstudiengängen, in denen Flüchtlinge auf ein Studium in Deutschland vorbereitet werden.

Diese Partnerschaft zeigt sich unter anderem im Campus-Gemeinwesen-Tag am 22. Oktober von 13.30 bis 18 Uhr im Gebäude der Hochschule, Alice-Salomon-Platz 3. Hier begegnen sich wie schon im vergangenen Jahr Mitarbeiter und Studenten der Hochschule sowie Vertreter von Gesundheits-und Bildungseinrichtungen im Bezirk und tauschen neue Erkenntnisse und Erfahrungen aus.

Der Campus-Gemeinwesen-Tag schließt unmittelbar an einen Festakt an der ASH an, bei dem der 20. Jahrestag an dem Standort in Helle Mitte feierlich begangen wird. Der Umzugstermin war am 8. Oktober 1998, ein Jahr nachdem das neue Zentrum des damaligen Bezirks Hellersdorf fertiggestellt worden war.

Die Einrichtung wurde 1908 in Schöneberg von der Wissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Alice Salomon als „Soziale Frauenschule“ gegründet. 1971 bekam sie den Status einer Fachhochschule und mit dem Umzug nach Hellersdorf einen neuen, größeren Standort. Der Umzug an den Stadtrand vollzogen damals allerdings viele Studenten und Dozenten nur widerstrebend.

Die ASH ist die einzige Hochschule und die größte Bildungseinrichtung im Bezirk. Sie bildet in zahlreichen Master- und Bachelor-Studiengängen in Sozial- und Gesundheitsberufen aus. Die Zahl der Studenten hat sich in dem zurückliegenden Jahrzehnt mit gegenwärtig 3800 fast genau verdoppelt. Bis 2022 soll ihre Zahl auf rund 5000 steigen.

„Es fehlen in Deutschland gegenwärtig 100 000 Mitarbeiter an Gesundheits- und Sozialreinrichtungen“, sagt Bettina Völter. Die Professorin für Theorie und Methoden der Sozialen Arbeit hat nach der turnusmäßigen Wahl der neuen Hochschulleitung am 1. Oktober das Amt der Rektorin übernommen.

Während der kommenden Jahre soll die aus den Nähten platzende Hochschule ein weiteres Gebäude hinzubekommen. Dieses wird auf einer Brache am Kokoschka-Platz errichtet. Ursprünglich sollte Baubeginn schon in diesem Jahr sein. Unter anderem aufgrund der ungeklärten Finanzierung verschiebt sich der Termin auf 2020.

Während der zurückliegenden beiden Jahre stand die ASH auch in der Kritik. Auf Drängen der Studentenvertretung hatte der Akademische Senat 2016 beschlossen, das Gedicht „Avenidas“ von Eugen Gomringer von der Fassade des Hochschulgebäudes entfernen zu lassen. Im Streit um Geschlechtergerechtigkeit und künstlerische Freiheit fand die Hochschulleitung unter anderem den Kompromiss, die Gedichte an der Fassade künftig alle fünf Jahre ersetzen zu lassen. Die Sanierung und Neugestaltung der Fassade hat Mitte September begonnen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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