Felix Schoknecht aus Mahlsdorf ist Berlins bester Abiturient
Mahlsdorf. Felix Schoknecht legte in diesem Jahr das beste Abitur in ganz Berlin ab. Der Absolvent des Melanchthon-Gymnasiums bleibt dabei mit beiden Füßen auf der Erde und freut sich schon auf das Studium.
Besser als Eins geht nicht, müsste man meinen. Aber das Punktesystem des deutschen Schulwesens ermöglicht auch das. Felix Schoknecht erreichte bei seinem Abiturzeugnis satte 894 von 900 möglichen Punkten. Legt man die Punkte auf das Notensystem um, wäre das ein Durchschnitt von 0,7. Felix hatte damit den besten Durchschnitt von allen Berliner Abiturienten in diesem Jahr.
Das Durchatmen nach den Prüfungen und der Zeugnisausgabe fiel ihm dennoch nicht leicht. „Ich weiß nicht, irgendwie komisch, so wenig zu tun zu haben“, sagt er. Zwei kleine Urlaubsreisen sind geplant, Ostsee und vielleicht Venedig. Felix will Medizin studieren und Neurologe werden. Später möchte er möglichst in die Forschung gehen.
„Selten habe ich einen Schüler erlebt, der so durchgängig und konsequent die besten Leistungen brachte und dabei so ruhig und bescheiden blieb“, sagt Jörg Spieler, Leiter des Melanchthon-Gymnasiums. Er habe gern den Antrag bei der Studienstiftung des deutschen Volkes auf ein Stipendium unterstützt.
Mit guten Noten hat Felix schon in der Mahlsdorfer Grundschule geglänzt. Mit drei Jahren zog er mit seiner Familie in ein Einfamlienhaus am östlichen Stadtrand. Sein Vater ist Bauingenieur, die Mutter Physiotherapeutin. Seine 14-jährige Schwester besucht übrigens auch das Melanchthon-Gymnasium.
Schon früh entwickelte Felix eine Vorliebe für die Mathematik, nahm erfolgreich an Mathe-Olympiaden und anderen Wettbewerben teil. „In der Mathematik ist alles klar, da gibt es kein Herumgerede. Man kann seine Behauptungen beweisen oder auch nicht“, erläutert er.
Dennoch sind seine Interessen breit gestreut. Er treibt viel Sport, besucht regelmäßig ein Fitnesscenter. Felix liebt aber auch die Musik, spielt Gitarre. „Dafür hatte ich allerdings zuletzt zu wenig Zeit“, erklärt er.
Auch wenn er sich mit Mahlsdorf eng verbunden fühlt, während des Studiums möchte er in der Innenstadt wohnen. „Dann sind die Wege nicht so weit“, sagt Felix. Was er sich aber nicht vorstellen kann, das ist, anderswo zu leben und zu studieren als in Berlin. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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