In der Rolle von Parlamentariern: Schüler aus Hellersdorf und Neukölln spielten zwei Tage Europaabgeordnete

Im Rathaussaal stimmten die Schüler der Wachsmann-Oberschule und die Schüler aus Neukölln über Anträge zu europäischen Themen ab. | Foto: Foto: hari
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Hellersdorf. Schüler von neunten und zehnten Klassen spielten in der Konrad-Wachsmann-Schule und im Rathaus zwei Tage Europäisches Parlament. Sie beschäftigten sich mit aktuellen Fragen der Europa-Politik und lernten den Alltag von Parlamentariern kennen.

An dem Schülerforum nahmen rund 70 Schüler der neunten und zehnten Klassen zweier Oberschulen teil. Das waren die Konrad-Wachsmann-Schule aus Hellersdorf und die Erst-Abbe-Schule aus Neukölln.

Die zweitägige Veranstaltung am Donnerstag und Freitag, 18. und 19. Juni, hatte den Arbeitstitel „Schülerforum“. Veranstalter war der Verein „Europäisches Jugendparlament in Deutschland“. Der Verein organisiert seit 2010 solche Simulationen europäischer Parlamentsarbeit an Schulen in Deutschland. Ziel ist, die Auseinandersetzung bei Jugendlichen mit europäischen Themen zu fördern und sie für solche Themen zu sensibilisieren.

Der erste der beiden „Parlamentstage“ in der Konrad-Wachsmann-Schule diente dazu, die Schüler an die Parlamentsarbeit heranzuführen. Zunächst wurden Ausschüsse gebildet. In den ersten Sitzungen in den Klassenräumen der Wachsmann-Schule lernten sich die neuen Mitglieder erst einmal kennen und übten dann das parlamentsgerechte Diskutieren anhand von Fallbeispielen.

Der zweite Tag im Rathaussaal in Helle Mitte ähnelte dann schon mehr den Sitzungen der Mitglieder des Europäischen Parlaments. Im Plenum und in den Ausschusssitzungen diskutierten die Schüler unter anderem eifrig zu Fragen des Umgangs mit Flüchtlingen, der Jugendarbeitslosigkeit in Europa, des Umgangs mit gleichgeschlechtlich lebenden Menschen und des Datenschutzes.

Die beiden Tage als Europa-Parlamentarier hinterließen bei den jungen Leuten einen positiven Eindruck. „Meine Erwartungen wurden vollauf erfüllt. Ich verstehe jetzt besser, wie das bei solchen Diskussionen und Abstimmungen läuft“, sagt Alexandra (16), Schülerin einer neunten Klasse der Wachsmann–Oberschule. „Ich interessiere mich normalerweise nur wenig für Politik. Die Diskussionen haben mich richtig neugierig gemacht, wählen zu gehen“, erklärt Mitschülerin Jennifer (16). Wahlen zum EU-Parlament stehen aber erst 2019 auf der Agenda. Aber im kommenden Jahr wird in Berlin gewählt. Menschen ab 16 Jahren sind dann bei den Bezirkswahlen wahlberechtigt.

hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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