Interview mit Martina Giest über die Zeit nach der Einschulung

Martina Giest, Leiterin des schulpsychologischen Beratungszentrums im Bezirk. Sie spricht am Donnerstag, 10. Dezember, ab 16.30 Uhr im „Kompass – Haus im Stadtteil“, Kummerower Ring 42, zum Thema „Grundschulzeit – Schöne Zeit!?“. Anmeldung unter  56 49 74 01. | Foto: hari
  • Martina Giest, Leiterin des schulpsychologischen Beratungszentrums im Bezirk. Sie spricht am Donnerstag, 10. Dezember, ab 16.30 Uhr im „Kompass – Haus im Stadtteil“, Kummerower Ring 42, zum Thema „Grundschulzeit – Schöne Zeit!?“. Anmeldung unter  56 49 74 01.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Das Lokale Bündnis für Familie veranstaltet im „Haus Kompass“ einen Nachmittag unter dem Titel „Grundschulzeit – schöne Zeit!?“. Martina Giest, Leiterin des schulpsychologischen Beratungszentrums im Bezirk, spricht über das Schöne für Kinder und Eltern, aber auch über deren Probleme und Sorgen. Mit Martina Giest sprach Berliner-Woche-Reporter Harald Ritter.

Frau Giest, Anfang dieses Monats sind rund 2500 Erstklässler neu in die Schulen des Bezirks gekommen. Wie fühlen sich die, nachdem der größte Teil der Süßigkeiten der Schultüten aufgegessen sind?

Martina Giest: Die meisten werden sich weiter wohlfühlen, bleibt es doch spannend in den nächsten Monaten. Jeden Tag gibt es etwas Neues, wird etwas Neues hinzugelernt. Entscheidend ist, wie sie darauf vorbereitet wurden.

Wie, von der Kita oder von den Eltern?

Martina Giest: Die Kinder lernen in der Kita schon viel. Aber da ist noch nicht der Zeitdruck, der organisatorische Zwang dahinter wie in einem Schulbetrieb. Allein schon, sich im in der Regel viel größeren Schulgebäude jeden Tag zurechtzufinden, ist für viele Kinder eine neue Herausforderung. Wenn es zum Sportunterricht geht, muss man sich allein aus- und wieder anziehen. Wer bis dahin noch nicht gelernt hat, sich die Schuhe selbst zuzuschnüren, bekommt Probleme, manchmal den Spott anderer Kinder zu spüren. Da ist keine „Tante“ mehr, die hilft, wie im Kindergarten, und die Mama schon gar nicht.

Wie ist das mit den Eltern?

Martina Giest: Auch die müssen sich in eine neue Situation einfinden. Nicht mehr alles, was das Kind macht oder leistet, ist einfach gut. In der Kita lag der Schwerpunkt noch auf freie Entfaltung und Beschäftigung. Jetzt schreibt die Lehrerin vielleicht vor, was und mit welchen Farben gemalt werden soll. Es gibt auch Rückmeldungen in anderer Form als bisher, wenn etwas nicht klappt.

Sie meinen Einträge in das Hausaufgabenbuch oder das „Mutti“-Buch?

Martina Giest: Genau. Wobei Lehrer und Eltern vielleicht doch eine andere Form wählen sollten, regelmäßig miteinander zu kommunizieren. Wenn ein Kind einen Eintrag nach Hause tragen muss, trägt es an seiner Schultasche doppelt so schwer. Ein Telefonat oder eine E-Mail sind bessere Weg miteinander über das Kind zu sprechen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 145× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 471× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 436× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 871× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.