Immer wieder werden Kellerverschläge in Marzahn-Hellersdorf angezündet
Dieses Mal brennen drei Kellerverschläge. 32 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Auch wenn der Brand nach 30 Minuten bekämpft ist, die Verunsicherung unter den Anwohnern bleibt. Sechs Mal brannte es in den zurückliegenden Wochen allein in dem Elfgeschosser. Jedes Mal entwickelte sich gesundheitsgefährdender Rauch im Treppenhaus. Verletzt wurde aber niemand. Das Ziel war der Müllsammelraum und Container des Hauses.
Laut Polizeiangaben ermittelt das Brandkommissariat des LKA wegen serienmäßiger besonders schwerer Brandstiftung. Die Angst der Anwohner, dass der Feuerteufel weiter aktiv bleibt, geht um. "Hier wohnen so viele Eltern mit kleinen Kindern", sagt eine Anwohnerin.
Bisher haben die unbekannte Person oder die Täter den Schutz der Dunkelheit genutzt. Auffällig ist, dass meistens montagsnacht gezündelt wurde. Immer zwischen 21 Uhr und Mitternacht. Von "Glück im Unglück" sprechen die Bewohner, denn ernstlich verletzt wurde bisher keiner. Hinter vorgehaltener Hand äußern sie den Verdacht, dass der oder die Täter aus dem Haus stammen könnten. Man benötigt Schlüssel zu den Räumen, die nicht aufgebrochen wurden. Die Feuerwehr konnte die Brände jedes Mal rechtzeitig löschen. Wohnungen oder Aufgänge wurden nicht beschädigt. Stets waren nur Müllräume neben dem Haupteingang oder Kellerräume betroffen. Die sind nun für die Nutzung gesperrt. Jetzt quillt der Müll aus den Containern vor dem Haus. Neben dem Elfgeschosser in der Bansiner Straße mussten angezündete Mülltonnen in der Lion-Feuchtwanger-Straße und am Mittwoch, 25. März, mehrere Kellerverschläge in der Alfred-Döblin-Straße gelöscht werden. Ein 37-jähriger Mann wurde wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht werden, seine 28 Jahre alte Lebensgefährtin wurde vor Ort behandelt.
Alltag kann für die Bewohner in der Bansiner Straße kaum eintreten: die Angst vor dem Wiederholungstäter treibt um. Bisher konnte die Hausverwaltung die Mieter vor weiteren Bränden nicht schützen.
Sie hat mit einem Anschlag im Hausflur um Unterstützung durch die Bewohner gebeten und dazu aufgerufen Hauseingänge geschlossen zu halten. Zudem sollten verdächtige Personen oder Aktivitäten umgehend dem Hauswart oder der Polizei gemeldet werden. "Es geht nicht primär um die Vermeidung von Kosten, sondern um die Sicherheit aller Bewohner", erfahren sie durch die Gehrung - Gesellschaft für Grundbesitz und Vermögensverwaltung mbH.
Der Berliner Woche gegenüber wollte sich die Hausverwaltung nicht äußern. Sie ließ schriftlich nur mitteilen, dass die Brände zur Anzeige gebracht wurden.
Autor:Sab Ka aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.