Von Theater bis Kneipenquiz
Am 2. Dezember eröffnet die Grüne Bühne mit einem bunten Programm
Monatelang dauerte die Suche nach einem Betreiber für das neue Theater in der Luckenwalder Straße. Jetzt kann die „Grüne Bühne - Künstler Herz“ den Spielbetrieb aufnehmen.
Die Wohnungsgenossenschaft "Grüne Mitte“ Hellersdorf hatte das Theater auf Wunsch seiner Mitglieder und Mieter nach mehr Kultur gebaut. Entstanden ist ein kompletter Neubau zwischen zwei sechsgeschossigen Wohnblocks.
Stephan Wapenhans, Knut Eichhorn und Jana Franzke bilden das Trio der Betreibergesellschaft "Künstler Herz". Wapenhans, der Kulturmanagement studierte, viele Jahre in Wien lebte, Operetten und Musicals inszenierte und ein Sommerkomödienfestival in seiner Heimat Sachsen-Anhalt leitet, wird sich um das Programm der Grünen Bühne kümmern. Eichhorn, der einst Jura studierte und eine Ausbildung im Ausdruckstanz absolvierte, ist Gastronom und deshalb für das gastronomische Angebot im direkt angeschlossenen Bistro Molière verantwortlich. Franzke ist als Veranstaltungskauffrau zuständig für die Finanzierung und Verwaltung und übernimmt damit das, „was die Männer nicht machen wollen“, wie sie lachend erzählt. Lizenzen und Fördergelder seien ihr Steckenpferd. Sie spiele aber auch regelmäßig in verschiedenen Produktionen mit. Alle drei kennen sich seit vielen Jahren.
Im April dieses Jahres kam es zu einem ersten Gespräch mit der Wohnungsgenossenschaft „Grüne Mitte“ Hellersdorf. Die Chemie habe zwischen den beiden Partnern sofort gestimmt. Stephan Wapenhans ist von dem brandneuen Theater begeistert. „Für mich ist es wunderbar gebaut. Es ist an alles gedacht worden. Hier kann man ganz viel umsetzen“, betont er.
Zunächst wollen die Betreiber das Hellersdorfer Publikum und seinen Geschmack kennenlernen und viel ausprobieren. Es gehe darum, Neugier zu wecken und zu überprüfen, was gefalle und was nicht. Die Menschen müssten erst einmal eine Beziehung zu dem neuen Objekt entwickeln und auch die möglicherweise vorhandene Scheu vor der vornehmen Innenausstattung der Grünen Bühne im Varieté-Stil ablegen. „Die Menschen sollen sich einfach wohlfühlen“, erklärt Wapenhans.
Im Dezember stehen mittwochs Kinoabende auf dem Programm. Am 13. Dezember läuft zum Beispiel „Der Grinch“ und am 27. Dezember „Der kleine Lord“. Außerdem veranstaltet die Bühne an den ersten drei Adventssonntagen sowie am ersten und zweiten Weihnachtstag jeweils von 11 bis 14 Uhr einen Brunch mit Livemusik. Am Sonntag, 17. Dezember, wird um 16 Uhr das Musical „1001 Nacht“ für die ganze Familie aufgeführt und am 1. Januar gibt es um 15 Uhr ein Neujahrskonzert mit Titeln aus Klassik, Musical, Operette, mit Jazz-Musik und Evergreens.
Perspektivisch will das Trio Poetry Slams, ein Kneipenquiz, Lesungen und Diskussionsrunden sowie einmal im Monat Gesellschaftstanz anbieten. Und natürlich wird es auch ein Theaterprogramm geben. Das erste Stück „Gut gegen Nordwind“, eine Romanze von Daniel Glattauer, soll ab Februar präsentiert werden.
„Ich bin schon sehr aufgeregt. Man will einen guten ersten Eindruck machen“, sagt Jana Franzke. Stephan Wapenhans freut sich „natürlich“ auf die Eröffnung. Gespannt sei er vor allem auf die Reaktion des Publikums und darauf, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die er sonst nicht trifft.
Zu einem solchen Kennenlernen besteht am Eröffnungstag der Grünen Bühne am Sonnabend, 2. Dezember, Gelegenheit. Die Betreiber stellen sich, das Theater und das Bistro Molière bei einem Tag der offenen Tür von 10 bis 16 Uhr vor und zeigen Kostproben des Programms.
Grüne Bühne, Luckenwalder Straße 5, Programm auf https://www.gruene-buehne.berlin/, Kontakt per E-Mail an kontakt@kulturbuero24.de.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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