Ausstellungszentrum "Pyramide" eröffnete vor 20 Jahren
Die aktuelle Ausstellung "Zuflucht" zeigt Werke von Künstlern der Künstlerinitiative Marzahn-Hellersdorf. Sie zeigt auch, wie die "Pyramide" im Bezirk als Ausstellungsort angekommen ist.
Das Ausstellungszentrum in dem pyramidenförmige Anbau am Bezirksamtsgebäude in der Riesaer Straße 94 ist ein Zufallsprodukt. Das Hauptgebäude sollte einmal das Rathaus Hellersdorf werden, mit dem Anbau als architektonischem Ausrufezeichen. Bevor das Gebäude fertig war, entschied das damalige Bezirksamt, sich in dem heutigen Rathaus in Helle Mitte einzumieten.
Der Anbau war dann als Sitz des Bezirksmuseums Hellersdorf vorgesehen. Carolina Winkler, der Leiterin des Ausstellungszentrums von Anfang an, war Ende der 80er-Jahre als Mitarbeiterin der Bezirkschronik eingestellt worden. Die Historikerin sollte Ausstellungen zur Geschichte konzipieren.
Das Bezirksmuseum wurde niemals eröffnet. Stattdessen bekam der Bezirk ein Ausstellungszentrum. Die erste Ausstellung, mit der die "Pyramide" am 17. August 1994 eröffnet wurde, zeigte Skulpturen Berliner Bildhauer, ein Ost-West-Thema. Das Publikum wurde mit Ausstellungen zu lokalen Themen gewonnen. Eine der ersten, viel besuchten Ausstellungen war "Sandmann auf Reisen". Die Ausstellung beschäftigte sich mit der Figur des Sandmännchens des DDR-Fernsehens, das in Mahlsdorf produziert worden war. Aber auch zahlreiche Vereine stellten sich in der "Pyramide" erstmals vor und Schulen die künstlerischen Arbeiten von Schülern.
In den zurückliegenden Jahren gewann die "Pyramide" ein schärferes Profil als Ausstellungsort für Kunst durch drei Ausstellungen zur Kunst der DDR im Zusammenhang der gesamtdeutschen Kunstentwicklung. Eine Institution ist inzwischen das Festival für Neue Musik und interdisziplinäre Kunstaktionen, die "Pyramidale". Sie findet in diesem Jahr am 20. und 21. September zum dreizehnten Mal in der "Pyramide" statt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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