Brüder-Duo aus Hellersdorf stellt neue CD im Kulturforum vor
"Wir sind in der Platte in Hellersdorf aufgewachsen. Dort haben wir uns immer wohlgefühlt, inmitten der rechtwinklig gebauten Hochhäuser", sagt Daniel Selke. Inzwischen wohnen die Brüder zwar im alten Angerdorf Kaulsdorf, der Plattensiedlung nebenan sind sie aber immer verbunden geblieben.
Beide haben als Kinder den Weg zur klassischen Musik gefunden. Sebastian, geboren 1980, erlernte mit 6 Jahren das Cello-Spiel. Daniel, geboren 1983, setzte sich schon als Fünfjähriger an das Klavier. "Ich weiß nicht, wie das die Nachbarn in den hellhörigen Plattenbauten gefunden haben, für uns war es aber der Anfang", sagt er.
Sebastian studierte später Cello an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin. Hier wurde Daniel bereits als Jungstudent ausgebildet, Klavierstudium und Hochschulabschluss folgten an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig.
Nach dem Studium sammelten beide Erfahrungen in unterschiedlichsten musikalischen Produktionsformen, unter anderem in Film- und Fernseh-Produktionen mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg.
Sie entwickelten ihre gemeinsamen Vorstellungen von Musik auch kompositorisch weiter und gründeten das Duo "Ceeys" - ein Name, der aus dem französischen "violoncelle" und dem englischen "keys" entstanden ist. Im vergangenen Jahr stellten sie ihre erste gemeinsame CD "Classic Open" in der Gethsemanekirche vor. Ihre Stücke verbinden den Klang klassischen Instrumente mit den Klängen akustischer und elektronischer Musik.
Mit "Clang of Angles" kehren sie zu ihren klassischen Wurzeln zurück. Die neun Stücke sind eine Kombination aus umfassenden atmosphärischen Cello-Piano-Melodien, aufgenommen Umgebungsgeräuschen und fragmentarischen Beats.
Die Vorstellung der zweiten CD ist auch eine Rückkehr zu den biografischen Wurzeln des Duos. "Hier im Kulturforum haben wir in den 1990er-Jahren unsere ersten Konzerterlebnisse gehabt. Wir haben als Kinder oft die Konzerte im Kulturforum besucht und auch hier oft selbst musiziert", erinnert sich Daniel Selke.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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