2,8 Millionen Euro verbaut
Die Sanierung des Kulturforums Hellersdorf an der Carola-Neher-Straße ist abgeschlossen
Die Sanierung des Kulturforums Hellersdorf ist beendet. 2,8 Millionen Euro wurden mit Mitteln des Landesförderprogramms "Stadtumbau Ost" in die Modernisierung investiert. Die Jugendkunstschule bekommt hier eine neue Heimat.
"Coronabedingt ist das nach dem Start des neuen Musikschulstandortes im Haus Babylon und der neuen Bibliothek im Forum Kienberg die dritte Eröffnung, die wir sonst ordentlich feiern würden“, sagte die unter anderem für Kultur und Weiterbildung zuständige Stadträtin Juliane Witt (Die Linke). „Es ist großartig, dass wir nach dem Schloss Biesdorf ein weiteres Kulturhaus in unserem Besitz jetzt umfassend sanieren konnten und das kommunale Objekt für das wichtige Thema Bildung für Kinder und Jugendliche nutzen.“
Im Rahmen der Sanierung blieb die Bausubstanz des Gebäudes an der Carola-Neher-Straße zwar im Wesentlichen bestehen. Allerdings wurde die Außenwand durch eine neue Klinkerfassade aufgewertet. Im Innern wurden die Zugangswege erneuert und barrierefrei gemacht, Türen und Fenster nach aktuellen energetischen Vorgaben ausgetauscht und die Außenwand und das Dach neu gedämmt. Durch die Erneuerung des Oberlichts und eine Öffnung in der Bestandsdecke soll es ab sofort eine bessere Raumqualität bezüglich Luft und Licht geben. Im Saal, wo früher ein Teppich ausgelegt war, wurde Parkettboden verlegt. Auch die Anlagen für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro wurden modernisiert. Im kommenden Jahr werden noch die Außenanlagen weitergestaltet und die Bühnentechnik eingebaut.
Wie Juliane Witt bekanntgab, soll das Kulturforum ein breites Angebot von künstlerischer Bildung für Kitagruppen, Schulklassen, Kinder und Jugendliche bieten. Außerdem soll das Kinderopernhaus der Staatsoper Unter den Linden hier eine feste Bleibe finden. An Abenden und Wochenenden soll es vielfältige kulturelle Veranstaltungen geben. Aufgrund der Corona-Pandemie liegen diese Pläne erst einmal auf Eis. „Das Veranstaltungsverbot für Kulturhäuser gilt aktuell weiter bis Januar“, so Witt.
Fest steht unterdessen, dass die Jugendkunstschule (JKS) im kommenden Jahr vom Kummerower Ring ins Kulturforum zieht. Sie wird nach der jüdischen Sängerin, Tänzerin und Kunstaktivistin Lin Jaldati benannt. Die Volkshochschule soll sich dann am alten Standort der JKS als Bildungsdort weiter entwickeln. Am Kummerower Ring sollen aber weiterhin Kurse der Jugendkunstschule angeboten werden können.
Die SPD hätte sich diesbezüglich mehr Mitsprache gewünscht. „Die JKS zieht in das Kulturform, ohne dass die BVV irgendwie einmal an der Idee im Vorhinein partizipieren durfte. Das Gleiche gilt für die Entstehung der neuen Zweigstelle der Volkshochschule am Standort der ehemaligen JKS. Hier wurde die BVV immer erst nach Entscheidungen informiert, weniger an Entscheidungen beteiligt. Wir finden das schade“, sagte die Fraktionsvorsitzende Jennifer Hübner der Berliner Woche. Ihre Partei hätte gern Kulturforum und Jugendkunstschule voneinander getrennt gehalten.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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