Entscheidung zur Neugestaltung gefallen
Zeilen der Schriftstellerin Maxi Obexer zieren demnächst die Fassade der Alice-Salomon-Hochschule

Die Schriftstellerin Maxi Obexer.  | Foto:  Nane Diehl
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  • Die Schriftstellerin Maxi Obexer.
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Alle fünf Jahre erhält die Südfassade der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) einen neuen Beitrag aus dem Kreis von Poetik-Preisträgerinnen und Preisträgern. Dieses Jahr fiel die Entscheidung auf Zeilen der Schriftstellerin Maxi Obexer.

Die Bekanntgabe erfolgte im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung „Ein öffentlicher Text: Wie gestalten wir die Südfassade der Hochschule?“. Maxi Obexer und Christoph Szalay, Preisträger des Poetik-Preises, beteiligten sich am Prozess der Neugestaltung der Fassade der ASH am Alice-Salomom-Platz 5. Ende April stellten sie ihre Entwürfe in einer hochschulinternen Veranstaltung vor und tauschten sich mit Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden sowie der Jury des Poetik-Preises aus.

Die Wahl fiel schließlich auf den Text von Maxi Obexer „von den dächern“: sie alle hier, wir/ können es sein, bedroht, berufen, sogleich/zu anderen werden/allein, wie sich finden/und nicht vergessen/dass wir liebende sind/wo ist das außen, wenn wir es suchen/wer ist das außen, wenn wir es lieben/

Obexers Zeilen werden das derzeitige Werk der 2021 verstorbenen Barbara Köhler auf der Südfassade ablösen. Obexers Entwurf sei eine gelungene Intervention im öffentlichen Raum, die Anlässe zur Kommunikation und Interaktion biete, lautete die Begründung der Jury für die Entscheidung. „Wir sehen darin eine Auseinandersetzung mit dem Ort und ein Bewusstsein für die Haltung der Hochschule, die wir uns gewünscht haben.“

Maxi Obexer sagte zu ihren Zeilen: „Es war mir wichtig, einen Textkörper zu schaffen, in dem kein Gegenüber einem anderen gegenüber steht, in dem es ein Wir gibt, ohne zu vereinnahmen.“

Obexer drückt sich als Schriftstellerin in verschiedenen Genres aus. Ihr zuletzt veröffentlichtes Hörspiel „Im Auge des Sturms“ wurde mehrfach ausgezeichnet. Die politische Autorin beschäftigte sich sehr früh mit den Themen Flucht und Migration. Ihr Theaterstück und Hörspiel „Illegale Helfer“ wurde weltweit nachgespielt und mit zahlreichen Preisen versehen. Für ihren autobiografischen Roman „Europas längster Sommer“ wurde Obexer für den Bachmannpreis nominiert. Im Januar 2023 erhielt Maxi Obexer den Alice Salomon Poetik-Preis.

Die Idee, alle fünf Jahre die Fassade aus dem Kreis der Poetik-Preisträgerinnen und Preisträger neu gestalten zu lassen, geht auf einen Beschluss des Akademischen Senats der ASH von 2018 zurück. Dass sich der Akademische Senat der ASH für einen Fünf-Jahres-Rhythmus entschieden hat, hängt damit zusammen, dass dieser Zeitraum der durchschnittlichen Studiendauer entspricht.

Mehr Informationen auch über die bisherigen Fassadengestaltungen und Meinungen sind zu finden auf bwurl.de/1aa0

Die Schriftstellerin Maxi Obexer.  | Foto:  Nane Diehl
Noch ist der Text von der 2021 verstorbenen Lyrikerin Barbara Köhler auf der Südfassade zu sehen. Sie hatte im Januar 2017 den Alice-Salomon-Poetik-Preis erhalten, der damals zum 11. Mal verliehen worden war. | Foto:  ASH
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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