ASH und Bezirk betreiben Kooperation beispielhaft
Hellersdorf. Die Alice Salomon Hochschule und der Bezirk suchen nach Wegen, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Es gibt zahlreiche Gründe, Theorie und Praxis enger zusammenzuführen.
Auf einer Veranstaltung Ende Juni an der ASH zogen Vertreter der Hochschule und des Bezirks ein Fazit der bisherigen Kooperation. „Wir haben mit unserer Zusammenarbeit bundesweit viel Aufmerksamkeit erregt“, sagt Prorektorin Bettina Völter. Sie ist als Prorektorin für Forschung und Kooperationen auch für die Zusammenarbeit mit dem Bezirk zuständig. „Die ASH ist ein engagierter und zuverlässiger Partner“, erklärte Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke). Die Zusammenarbeit besteht in der Jugend-, Kultur- und Bildungsarbeit sowie der Gesundheitswirtschaft.
Die Zusammenarbeit koordiniert der 2008 gebildete Kooperationsrat. Das Gremium besteht aus Mitarbeitern des Bezirksamts, der Alice Salomon Hochschule und im Bezirk tätigen Vereinen. Seit 2009 vermittelt das Praxisamt der ASH zum Beispiel Praktikumsplätze für Studenten in kommunalen Einrichtungen wie Kitas. Und der Bürgergarten „Helle Oase“ an der Tangermünder Straße und das Kinderforscherzentrum Helleum an der Kastanienallee sind Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen der ASH und dem Bezirk.
Seit der Einrichtung des ersten Flüchtlingsheims im Bezirk 2013 engagieren sich die Hochschule und ihre Studenten auch in der praktischen Flüchtlingsarbeit und sie begleiten wissenschaftlich die soziale und politische Entwicklung im Bezirk.
„Eines der Hauptfelder der Zukunft wird sein, die Gesellschaft in Deutschland zu einer Aufnahmegesellschaft zu machen, die Fremde akzeptiert und integriert“, erläutert Völter. Auch und gerade wegen der sozialen politischen Situation, der Problemkieze und des hohen Anteils von Wählern der AfD, sei der Bezirk ein interessantes Feld, soziale und politische Entwicklungen zu beobachten und praktische Lösungen zu entwickeln.
Angesichts der Vielzahl der zu beackernden Felder möchten ASH und Bezirk die Zusammenarbeit weiter institutionalisieren. „Wir bräuchten dringend eine feste Stelle für die Tätigkeit“, erklärt Völter. Aber weder die Hochschule noch der Bezirk sähen angesichts der Haushaltszwänge hierfür eine Möglichkeit. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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