Kolonien des Kleingartenverbands Hellersdorf sind gerettet

Roland Ehmke (links), Vorsitzender der Anlage „Wacholderheide“ und Kleingärtner Jürgen Kirchke plauschen über die Gurkenernte. Ihre Anlage auf Kirchenland ist durch einen Bebauungsplan gesichert. | Foto: hari
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  • Roland Ehmke (links), Vorsitzender der Anlage „Wacholderheide“ und Kleingärtner Jürgen Kirchke plauschen über die Gurkenernte. Ihre Anlage auf Kirchenland ist durch einen Bebauungsplan gesichert.
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Hellersdorf. Der Kleingartenverband Hellersdorf kann aufatmen. Zum 25-jährigen Bestehen hat er die größten Klippen zur Sicherung der Kleingartenanlagen umschifft.

Wie über allen Laubenpiepern in der ehemaligen DDR schwebte das Damoklesschwert der Anpassung an die Verhältnisse in der Bundesrepublik schon bei der Gründung vor 25 Jahren über dem Hellersdorfer Kleingartenverband. Die Eingentümer der Anlagen sollten wieder voll über diese verfügen und sie nach den Regeln der Marktwirtschaft verwerten können. Der Gesetzgeber fasste die Regeln für den Anpassungsprozess in dem 1994 verabschiedeten Schuldrechtsanpassungsgesetz zusammen. Danach sollten die Grundstücke am 3. Oktober 2015 wieder in die Verwaltung durch die Eigentümer übergehen.

Wie fast überall im Osten waren sich auch in den damaligen Bezirken Marzahn und Hellersdorf die politischen Parteien einig, das möglichst kein Pächter sein Grundstück verlieren soll. Als Hauptweg zur Sicherung der Kleingartenanlagen wurde deren Festsetzung als Grünflächen durch Bebauungspläne gewählt.

Inzwischen ist fast die Hälfte der Flächen im Bezirk durch solche Festsetzungen in Bebauungsplänen gesichert. Weitere Beschlussfassungen zu Kleingartenanlagen stehen an. Im Bezirk wird kein Kleingärtner auf kommunalen Flächen einem Investor weichen müssen.

Auch Probleme mit Flächen, die nicht in kommunaler Hand sind, konnten gelöst werden. Beispielsweise gelang es dem Bezirksamt, die auf Kirchenland gelegene Anlage „Wacholderheide“ durch einen Bebauungsplan zu schützen.

Bei einigen Grundstücken in Privatbesitz mussten Bezirksamt und Kleingartenverband nachgeben und andere Lösungen suchen. Ende dieses Jahres läuft der Vertrag mit dem Eigentümer der Flächen der Anlage „Am Wuhlesee“ aus. Die betroffenen zwölf Kleingärtner bekommen neue Gärten in der Anlage „Am Teterower Ring“ zur Verfügung gestellt. Deren Fläche wurde zu dem Zweck durch das Bezirksamt erweitert.

Auf seiner Jubiläumsfeier am 25. Juli auf dem achten Kleingartentag am Sonnabend, 25. Juli, in der Anlage „Wickenweg“ dankten die Laubenpieper den verantwortlichen Politikern im Bezirksamt. Der Verbandsvorsitzende Norbert Franke verlieh dem früheren Stadtentwicklungsstadtrat Heinrich Niemann (Die Linke) und den amtierenden Christian Gräff (CDU) das goldene Ehrenzeichen des Landesverbandes der Kleingartenfreunde. hari

Roland Ehmke (links), Vorsitzender der Anlage „Wacholderheide“ und Kleingärtner Jürgen Kirchke plauschen über die Gurkenernte. Ihre Anlage auf Kirchenland ist durch einen Bebauungsplan gesichert. | Foto: hari
Norbert Franke, Vorsitzender des Kleingartenverbandes Hellersdorf, ist der Bezirkspolitik für die Unterstützung bei der Sicherung der Kleingartenanlagen dankbar. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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