Geschichte wirklich verstehen
Stiftung zeichnet Schülergruppe für Engagement aus

Annalena Zettl und Isabelle Cöttler gehörten zu den Schülern, die mit ihrem Lehrer Horst Brunn den Stiftungspreis stellvertretend für die ganze Aktivgruppe der Ernst-Haeckel-Schule entgegennahmen.  | Foto: hari
  • Annalena Zettl und Isabelle Cöttler gehörten zu den Schülern, die mit ihrem Lehrer Horst Brunn den Stiftungspreis stellvertretend für die ganze Aktivgruppe der Ernst-Haeckel-Schule entgegennahmen.
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Die Stiftung „Zukunft für Berlin“ hat ihren diesjährigen Integrationspreis an die Ernst-Haeckel-Schule vergeben. Damit will sie die Arbeit einer Gruppe von Schülern für ein tolerantes Miteinander und gegen Ausgrenzung würdigen.

Der Preis wurde auf der Dezember-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung vergeben und von Schülern und Horst Brunn, Koordinator der Arbeit der Aktivgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entgegengenommen. Dabei wurde auch die Unterstützung des Fördervereins der Schule für deren Aktivitäten hervorgehoben. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

Das Kuratorium und der Vorstand der Stiftung hatten den Preis in diesem Jahr für besondere Leistungen von Einrichtungen und Initiativen ausgeschrieben, die politische Bildung und die demokratische Erziehung von Kindern und Jugendlichen fördern. „Uns ging es vor allem darum, Teams zu unterstützen, die durch den Kontakt mit der Realität in Gedenkstätten und Museen und mit Zeitzeugen, den jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich selbst ein realistisches Bild der Geschichte zu vermitteln", erläuterte Siegfried Nord, Vorstandvorsitzender der Stiftung, in seiner Laudatio.

Die Aktivgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der Ernst-Haeckel-Schule besteht aus rund 20 Schülern. Diese entwickelten in Zusammenarbeit mit Fachlehrern eine Reihe von Aktivitäten im Sinne der Zielstellung der Stiftung. Sie arbeiten seit 2016 in der Landeskoordination der Berliner Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit und nehmen dort aktiv am Gedanken- und Erfahrungsaustausch teil. Im Frühjahr 2018 tauschten sie sich dort in einem Workshop zu Hetze und Herabwürdigung im Schulalltag aus. Weiterhin führten sie Projektfahrten in die KZ-Gedenkstätten Ravensbrück, Sachsenhausen und Ausschwitz/Birkenau durch, sprachen mit Zeitzeugen und besuchten das Jüdische Museum in Berlin. Sie setzen sich seit 2010 in Theaterstücken mit den geschichtlichen Ereignissen auseinander und führen diese vor Schülern und Eltern auf. 2017 gestalteten sie außerdem eine szenische Lesung für eine Gedenkveranstaltung der Sinti und Roma in Berlin unter dem Titel „Rastplatz Marzahn“ und 2018 beteiligten sie sich an der Gestaltung der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht im November.

Auch in „Haeckels Kulturcafé“ organisieren sie Lesungen gegen das Vergessen. Um das Schülercafé aufzubauen und zu betreiben, haben sie die Schülerfirma „Haeckels Helfende Hände“ gegründet. Die in dem Café erwirtschafteten finanziellen Mittel fließen zur Hälfte in Hilfsprojekte in Tansania.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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