Wird das Weideprojekt vorzeitig beendet?
Tierschutzpartei kritisiert entstandenen Schaden in der Weiherkette

Seit einigen Monaten sind Flächen mitsamt Weiher für ein Weideprojekt in der Hönower Weiherkette eingezäunt. Der Tierschutzpartei ist das Projekt ein Dorn im Auge. Sie fordert das unverzügliche Ende der Beweidung.

„Aus ökologischer Sicht ist die intensive Weidenutzung eher schädlich als nützlich einzustufen”, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Tierschutzpartei in der Bezirksverordnetenversammlung Inka Seidel-Grothe. Naturschutzexperten, darunter das Umweltforum Marzahn, hätten dies bestätigt. Die Fahrzeuge des dort tätigen Schäfers hätten aus Trampelpfaden breite Fahrwege gemacht. Diese würden dazu einladen, dass Leute ihren Müll in der Natur entsorgen, unter anderem Autoreifen. „Eine weitere neu angelegte Rasenfläche der zuständigen Firma für Grünpflege hat der Schäfer mit seinen Fahrzeugen platt gefahren. Bürger haben das Gespräch mit dem Schäfer gesucht, was jedoch nicht zum Umdenken geführt hat”, beschreibt die Fraktionsvorsitzende die Situation im Landschaftsschutzgebiet.

Zudem versperre die Einzäunung anderen Wildtieren den Zugang zu diesen Flächen und behindere Menschen bei der Beobachtung der Natur. „Als Fazit entspricht das ökologisch angedachte Weideprojekt, das vom Steuerzahler finanziert wird, nicht den Richtlinien eines Landschaftsschutzgebietes”, stellt Seidel-Grothe in einem Dringlichkeitsantrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fest. Es gehe nun darum, weiteren ökologischen Schaden zu verhindern und dem Unmut in der Bevölkerung entgegenzusteuern. Als Schutz vor Verbuschung in der Weiherkette sieht sie etwa eine einmalige Mahd im Jahr als ausreichend, unschädlich und wesentlich kostengünstiger an.

Der Antrag der Partei wurde in der BVV-Sitzung erst einmal vertagt.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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