Hellersdorf. Lehrer und Stunden der Alice Salomon Schule taten sich vor vierzehn Jahren mit dem Umzug nach Hellersdorf schwer. Die Hochschule hat den Bezirk inzwischen aber als interessanten Standort entdeckt.
Als 1998 die Alice Salomon Schule in ihr neues Haus in Helle Mitte einzog, gab es nur freundliche Erwartungen auf Seiten des Bezirks. Die Leitung der Schule und auch die Studenten beugten sich dagegen eher murrend dem Druck des Senats, der im neuen Hellersdorfer Zentrum einen renommierten Bildungs- und Forschungsstandort ansiedeln wollte. Der Film "Hellersdorf ist nicht Sibirien" dokumentiert den Umschwung, das allmähliche Ankommen der Hochschule im Bezirk. Zwei Studentinnen der Hochschule befragten vor vier Jahren Lehrer und andere Studenten über ihre Erfahrungen mit dem Umzug vom alten Standort in Schöneberg nach Hellersdorf.
Der Filmtitel sagt eigentlich alles über die verbreiteten Erwartungen und die nach zehn Jahren sich langsam verändernden Perspektiven auf den Standort am Alice-Salomon-Platz. "Auch wir haben anfangs nur den kurzen Weg von der U-Bahn bis zum Eingang der Hochschule gesehen, kaum das Umfeld", sagt Susanne Hecht. Sie hat damals an dem Film als Studentin mitgearbeitet und ist heute Mitarbeitern der Hochschule. Inzwischen haben viele Studenten beispielsweise über Praktika und Projekte an Schulen oder Kitas den Bezirk besser kennengelernt.
Ein Kooperationsrat koordiniert seit vier Jahren die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und den Bezirk. Neben Mitarbeitern des Bezirksamts und der Hochschule gehören diesem auch beispielsweise das Quartiersmanagement Hellersdorfer Promenade und Vereine an. "Der Kooperationsrat hat der Zusammenarbeit den entscheidenden Schwung gegeben", sagt Bettina Völter, Lehrbeauftragte an der Hochschule.
Ein erfolgreiches Projekt sind die "Spazierblicke". Etwa fünfmal im Jahr laden die Hochschule und andere Akteure dazu ein, den Stadtteil mit seinen Einrichtungen besser kennenzulernen. Neu ist die Verlegung von Lehrveranstaltungen in das Kino Kiste, Heidenauer Straße 10. Hier können sich Interessierte aus dem Bezirk zusammen mit Studenten Filme zu bestimmten Themen ansehen und miteinander diskutieren.
Die nächste Veranstaltung in der Reihe "Spazierblicke" findet am Mittwoch, 5. Dezember, 15 Uhr im Raum 018 der Hochschule statt. Zu Beginn läuft der Dokumentarfilm "Hellersdorf ist nicht Sibirien". Am 12. Dezember, von 11 bis 14 Uhr werden Dokumentarfilme zum Thema Kinder gezeigt. Eintritt frei. Mehr Informationen gibt es per E-Mail an voelter@ash-berlin.eu
Harald Ritter / hari
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