Am 4. Mai steigt die Jubiläumsparty in der Kiste

Fred Schöner war vor einem viertel Jahrhundert Mitbegründer des Filmklubs Hellersdorf. Heute ist er Geschäftsführer des Vereins Steinstatt. | Foto: KT
  • Fred Schöner war vor einem viertel Jahrhundert Mitbegründer des Filmklubs Hellersdorf. Heute ist er Geschäftsführer des Vereins Steinstatt.
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Hellersdorf. Es wird ein Abend in der Steinzeit, mit rollenden Steinen, Fred Feuerstein und einem steinzeitlichen Lagerfeuer. Denn der Verein Steinstatt feiert seinen 25. Geburtstag.

Die Geschichte des Vereins beginnt nämlich nicht erst mit der Eintragung in das Vereinsregister am 18. Dezember 1990. Sie beginnt bereits im Februar 1988. An einem dunklen und kalten Februarabend hatten sich Filmfreunde im Volkskunststudio im Neubaugebiet von Kaulsdorf-Nord zusammengefunden, um einen Filmklub zu gründen. Dort konnten sie nun Filme sehen, die nicht in den normalen Kinos der DDR gezeigt werden durften.Einer der Initiatoren war der damalige Mitarbeiter im Kulturhaus Fred Schöner. "Wir haben uns in einem Flachbau hinter der Klubgaststätte ,Mecklenburg’ getroffen", erinnert sich Schöner. "Dort haben wir sogenannte Studiofilme gezeigt, die nur vor einem kleinen Publikum laufen durften." Im Volkskunststudio gab es keine Vorführmöglichkeiten. Also wurden in einem Vorraum zwei Projektoren aufgebaut, die auch von den Landfilmkinos benutzt wurden. Als erster Film wurde der Krimi "Hammett" von Wim Wenders gezeigt, der eine fiktive Geschichte aus dem Leben des Schriftstellers Dashiell Hammett erzählt. Für große Diskussion sorgte ein ungarischer Streifen über das Leben der Lesben und Schwulen, ein Thema, das in der DDR kaum öffentlich diskutiert wurde. "Zu diesem Film kam sogar der Sonntagsklub und es gab eine sehr ausführliche Diskussion", erinnert sich Schöner. Für weiteren Zündstoff sorgten die "Glocken von Tschernobyl", der sich mit dem Reaktorunfall und seine Folgen beschäftigte.

Aus dem Filmklub wurde 1990 der Verein Steinstatt, der das Kino Kiste übernahm. Seinem Motto ist der Verein treu geblieben, Kultur in den Bezirk zu bringen. Der Verein gründete mit DerArt eine gemeinnützige GmbH, bringt mit dem Kino und den Sommerkonzerten auf der Biesdorfer Parkbühne ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot in den Bezirk. Die Kiste hat alle Entwicklungen im Bezirk mitgemacht. Sie war Kino, Jugendklub, Treffpunkt der Generationen. Dort wurden die ersten Umwelttage in Hellersdorf begangen.

Aktuell bietet die Kiste für viele Besucher ein buntes Programm von Rock und Pop über Jazz und Blues bis hin zur Chormusik, denn seit einem Jahr hat der Männerchor Eintracht Mahlsdorf dort sein neues zu Hause gefunden. Am 4. Mai wird nun in der Kiste an der Heidenauer Straße 10 gefeiert. Den Auftakt gibt der Männerchor Eintracht Mahlsdorf, der um 20 Uhr dem Verein aufs Dach steigt und mit Trinkliedern die Geburtstagsparty eröffnen wird. Romantische Lieder am Lagerfeuer, das Steinlaus Theater und die Stones Coverband Steinschlag sind ebenfalls mit dabei.

Die Party findet innerhalb der "Kultour à la carte" statt, deshalb kostet der Eintritt neun Euro Zuschlag zum Kultour-Ticket.

Weitere Informationen unter www.kiste.net und 998 74 81.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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