Anwohner schlagen Gesprächsangebot des Bezirks aus
Hellersdorf. Das Bezirksamt hat versucht, mit den Anwohnern des Asylbewerberheims in der Carola-Neher-Straße ins Gespräch zu kommen. Doch die meisten Anwohner nahmen das Angebot nicht wahr.
Die erste Informationsveranstaltung des Bezirksamtes mit Anwohnern des Asylbewerberheims Anfang Juli wurde von der NPD kurzerhand zu einer Protestveranstaltung umfunktioniert. Bei den daraufhin vom Bezirksamt anberaumten Informationsrunden mit Anwohnern sollte alles anders sein. Es wurde gezielt nach Adressen eingeladen. In deutlich kleineren Gruppen sollten Fragen beantwortet und auf Befürchtungen eingegangen werden. Die Äußerung von fremdenfeindlichen oder gar rassistischen Gedankengut war schon in den Einladungsschreiben ausgeschlossen worden. Das Bezirksamt hat vier Veranstaltungen zwischen Mitte und Ende August durchgeführt. Die Bilanz fällt dürftig aus. Die Verwaltung hatte jeweils zwischen 70 und 84 Familien in der Carola-Neher-Straße, der Maxie-Wander-Straße und der Klingenthaler Straße angeschrieben. Von den Eingeladenen kamen nicht einmal ein Viertel. Die letzte Veranstaltung am 29. August hatte nur sechs Teilnehmer.
Die Mehrzahl der Anwohner scheint also kein Interesse an einem Gespräch zum Asylbewerberheim zu haben. Die Zahl der Gegner das Heims könnte auch größer sein als das Bezirksamt vermutet. Wie denn das Bezirksamt nun mit der schweigenden Masse umzugehen gedenkt, ist unklar. Die Frage fand die amtierende Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) bei einem Pressegespräch nur "spannend". Vermutungen über die Gründe für das Fernbleiben des größten Teils der Anwohner äußerte sie nicht. Vorerst plane das Bezirksamt keine weiteren Gesprächsrunden. Es werde aber weitere Briefe an die Anwohner geben, in denen Ansprechpartner genannt werden.
Der für das Asylbewerberheim zuständige Berliner Sozialsenator Mario Czaja (CDU) begrüßt, das einige Nachbarn des Heims das Gesprächsangebot des Bezirksamtes nutzten. "Grundsätzlich sind wir optimistisch, dass sich die Lage vor Ort weiter beruhigen wird", teilte eine Pressesprecherin auf Anfrage mit.
Harald Ritter / hari
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.