Hellersdorf. In das Asylbewerberheim in der Carola-Neher-Straße sind noch immer nicht die ersten Bewohner eingezogen. Ursprünglich sollte das Heim Ende Juli eröffnen.
Der Betreiber des Heims, die Professionelle Wohn- und Betreuungsgesellschaft mbH (PeWoBe) hatte Anfang Juli mit dem Umbau des früheren Max-Reinhardt-Gymnasiums begonnen. Den Auftrag dazu hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales erteilt. Unter anderem wurden in die Unterrichtsräume in der ersten Etage Zwischenwände eingezogen. Während der laufenden Arbeiten stellte das Bezirksamt jedoch fest, dass kein Bauantrag eingereicht wurde und somit auch keine Genehmigung vorlag. Ein kurzzeitiger Baustopp wurde verhängt.
Inzwischen liegt die Baugenehmigung vor. Es fehlte in der vergangenen Woche allerdings noch die Stellungnahme eines Statikers und eines Brandschutzexperten. "Wenn das erledigt ist, kann das Heim eröffnet werden", sagte Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung auf Nachfrage der Berliner Woche. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales will sich auf einen Termin nicht festlegen. "Wir warten die Ergebnisse der Bauprüfungen ab", sagt eine Sprecherin. Eröffnung solle aber vor Ende August sein.
Bereits Ende Juni versuchten Rechtsextreme mit den Bedenken der Anwohner gegenüber dem Asylbewerberheim Politik zu machen. Inzwischen unterstützt jedoch ein breites Bündnis von Verwaltung, Parteien und Privatleuten die Einrichtung des Heims.
Das Bezirksamt hat zugesagt, im Zuge der Eröffnung das Gespräch mit den Anwohnern wieder aufzunehmen. Eine weitgehend anonyme Bürgerinitiative will die Eröffnung aber immer noch verhindern. Sie will Klage gegen die neue Nutzung der Schule einreichen.
Harald Ritter / hari
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