Bildungs-Programm bereitet Familien auf die Schule vor
Wenn Heidi Dreibholz von "Hippy" spricht, hat dies mit den Blumenkindern der 60er-Jahre nichts zu tun, sondern mit einem neuen Bildungsangebot. "Home instruction for parents with preschool youngsters" - so wird das Wort im Englischen aufgeschlüsselt und bedeutet so viel wie Unterricht zu Hause für Eltern mit Vorschulkindern. Heidi Dreibholz koordiniert für die Arbeiterwohfahrt Spree-Wuhle die Einsätze in den Familien. Sogenannte Hausbesucherinnen studieren ab Oktober mit den Familien Übungen ein. "Das Programm baut auf der Bindung von Eltern und Kindern auf. Die Eltern werden dabei für ihre Kinder zu Experten", erklärt Dreibholz
Fein- und Grobmotorik, Sprach- und Zuhörvermögen, räumliche Wahrnehmung, logisches Verständnis - all das soll verfestigt werden - außerhalb der Kita und bevor in der ersten Klasse Defizite entstehen. Stärken und Schwächen des Kindes treten so zutage, dass Eltern sie rechtzeitig verstehen und damit umzugehen lernen. Sie können sich für das "Hippy"-Programm selber melden. Die AWO kommt auch auf sie zu. "Beides geht", sagt Dreibholz. "Aber im Regelfall werben wir für die Teilnahme."
In Kreuzberg und den westlichen Ortsteilen von Mitte ist das Modell, das ursprünglich in Israel entwickelt wurde, schon seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Jetzt kommt die Kita Galileo der Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft, Mitglied der AWO Spree-Wuhle, als erste im Berliner Osten in den Genuss dieser Bildungshilfe. Möglich wird die Umsetzung dank einer Finanzierung durch die Impuls Deutschland gGmbH und die Spendenaktion "Deutschland rundet auf."
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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