Die Linke fordert staatliche Hilfe für Hellersdorf-Ost
Hellersdorf. Hellersdorf-Ost wird immer mehr zu einem sozialen Problemgebiet. Die Linke fordert ein Quartiersmanagement für den Stadtteil.
Das Gebiet südlich der U-Bahnlinie 5 bis Kaulsdorf und Mahlsdorf wird gemeinhin als Hellersdorf-Ost bezeichnet. Hier lebt mehr als die Hälfte der Bewohner von Arbeitslosengeld, Hartz IV oder Sozialhilfe. "Besonders im Gebiet um den Schleipfuhl und am Kastanienboulevard spitzt sich die Lage immer mehr zu", sagt Sabine Schwarz (Die Linke). Sie hat für ihre Partei in die Bezirksverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, für Hellersdorf-Ost ein Quartiersmanagement einzurichten.
Der Bezirk hat in Hellersdorf-Ost den sozialen Problemen vergleichsweise wenig entgegenzusetzen. Es gibt das Frauenzentrum Matilde in der Stollberger Straße. Das Jugendaufbauwerk-Ost (JAO gGmbH) betreibt im der Nossener Straße ein Familienzentrum. Der Jugendklub U5 im Auerbacher Ring wurde im September nach einem Dreivierteljahr Schließung wiedereröffnet. "Es wäre sinnvoll, auch hier ein Quartiersmanagement einzurichten", sagt Sabine Willno, Bereichsleiterin Jugendhilfe bei der JAO gGmbH. Hellersdorf-Ost sei ein sozialer Brennpunkt. Die Menschen im Stadtteil wünschten sich mehr Mitwirkungsmöglichkeiten. Ein Quartiersmanagement könnte hier helfen.
Quartiersmanagements gibt es in Berlin seit Ende der 90er-Jahre, im Bezirk gibt es bisher zwei, eines ist Marzahn-NordWest, das andere Helle Mitte. 2012 hat die Bundesregierung die Mittel aus dem Programm "Soziale Stadt" für soziale Projekte zusammengestrichen. Eine Studie der Bundesregierung bestätigte im Sommer, dass die Quartiersmanagements Erfolge bringen. In Berlin läuft die Diskussion um die Zukunft der Quartiersmangagements.
"Es wird in Berlin keine neuen Quartiersmanagements geben", sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Der Berliner Senat sehe dafür keine finanziellen Spielräume im Haushalt. Marzahn-Hellerdorf könne lediglich prüfen, ob andere Hilfen für den Stadtteil möglich sind. Der Antrag wurde von der Mehrheit für die BVV in den Ausschuss für Stadtentwicklung überwiesen.
Harald Ritter / hari
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