Geschäftsführung nimmt Hinweise von Naturschützern auf
"Wir haben die Kritiken sehr ernst genommen", stellte der Geschäftsführer der IGA Christoph Schmidt fest. So wird der Wuhleteich nicht ausgebaggert und auch nicht vergrößert. Die Brücke wird verlagert und führt nun am nördlichen Rand des Teiches über das Biotop im Flachwasserbereich. Damit sollen die Besucher einen Einblick in das Leben der Tier- und Pflanzenwelt bekommen. Der zunächst geplante Platz am Teich wurde verkleinert. Auf Betonflächen wird ganz verzichtet, alles wird mit Holz gebaut. Die Aussichtplattform auf dem 102 Meter hohen Kienberg - der Wolkenhain - wird kleiner als bisher geplant und die Seilbahn bekommt auch nur eine Station, anstatt der zunächst geplanten zwei.
Doch nicht alle Korrekturen stoßen auf Gegenliebe. "Die Naturschutzverbände wollen keine Naturschutzstation", erklärte Schmidt. "Also haben wir auch dieses Vorhaben aus der Planung gestrichen." Dagegen protestierte Regina Troeder vom Freilandlabor Marzahn. Sie möchte ein Umweltbildungszentrum im Rahmen der IGA, so wie es auch im Britzer Garten mit dem Freilandlabor für die Bundesgartenschau in den 50er-Jahren gebaut worden ist. Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff (CDU) bedauerte, dass der Standort Wuhleteich abgelehnt worden ist. "Ich hoffe, dass wir einen Platz für die Umweltbildung finden werden."
Ausführlich erklärte Schmidt den Eingangsbereich zur IGA vom U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße in Hellersdorf. Der U-Bahnhof soll in den kommenden beiden Jahren 2015/16 komplett behindertengerecht umgebaut werden. Nicht nur mit der Seilbahn kommen die Besucher auf das IGA-Gelände. Sie können auch zur Fuß über die Wuhle, den Wuhleteich und entlang des Grenzgrabens zur IGA kommen. Dabei wird das Gelände des Jelena-Santic-Friedenspark mit einbezogen. Wie IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch informierte, wird es dort einen "Auftakt Hellersdorf" mit einem Belvedere geben. Das soll ein großer Balkon sein, der einen ungewöhnlichen Ausblick in das Wuhletal ermöglicht.
Prägend für den Eingang ist der märkische Markt mit den märkischen Gärten. Dazu gibt es bereits Verhandlungen mit dem Nachbarland, erklärte Langsch. Die Mark Brandenburg soll sich mit landestypischen Produkten an alle 170 IGA-Tagen präsentieren können. Dazu soll ein Gütesiegel entwickelt werden. An den Markt schließt sich ein Spielbereich für Kinder an. Von dort gelangen die Besucher über einen Steg zum Wuhletal und dem Wuhleteich. Wenn die IGA-Gesellschaft nach Marzahn in den Blumberger Damm 130 umgezogen ist, wird es noch mehr Informationsveranstaltungen geben. Auch an regelmäßige Bürgersprechstunden und "Baustellen-Rundfahrten" ist gedacht. Nach den Sommerferien soll der Umzug von Tempelhof nach Marzahn abgeschlossen sein.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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