Hellersdorf. Der Bezirk will seit Langem die Attraktivität von Gut Hellersdorf als Gewerbestandort erhöhen. Im Herbst sollte eine umfangreiche Sanierung beginnen. Diese Pläne sind fast vollständig gescheitert.
Ende September beginnt zumindest die Sanierung eines 500 Meter langen Teilstücks auf dem südlichen Teil der Alten Hellersdorfer Straße von der Cottbusser - bis zu Neuruppiner Straße. Mit dieser Maßnahme soll die Zufahrt zum Gut und die Anbindung der Gewerbebetriebe auf dem Gelände an den überörtlichen Verkehr verbessert und insgesamt der Standort aufgewertet werden. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem eine Autowerkstatt, Ausbildungs-Werkstätten des Vereins Kids & Co und eine Spedition.Auf zusätzliche Entwicklungsmaßnahmen muss der Bezirk jedoch verzichten. Es werden keine Wasser- und Abwasserrohre auf dem Gut neu verlegt, das Gewerbegebiet erhält deshalb auch keine neue Straße zur Kastanienallee und die alten Betonstraßen auf dem Gelände bleiben bestehen.
Hintergund ist ein Streit zwischen dem Bezirk und dem Senat über die Regenentwässerung. Der Bezirk wollte ein kleines Regenwasserrückhaltebecken bauen, der Senat verlangt dagegen ein größeres, technisch aufwendigeres Bauwerk. Es hätte die veranschlagten Kosten von rund vier Millionen Euro vervierfacht. "Für eine solch hohe Summe bekommen wir keine Fördermittel", sagt der Sadtrat für Stadtentwicklung, Christian Gräff (CDU).
Hintergrund der Forderung der Senatsverwaltung sind höhere Maßstäbe an den Gewässerschutz. Der Bezirk darf das Regenwasser auf dem Gutsgelände nicht ohne Reinigung über Rohre in die Wuhle laufen lassen.
Christian Gräff hält diese Auflage für völlig überzogen. "Es handelt sich um Regenwasser und keine Industrieabwässer", sagt er. Der Stadtrat sieht aber keine Möglichkeit, seine Position gegenüber dem Senat erfolgreich durchzusetzen.
Somit ist ein erneuter Versuch des Bezirksamtes gescheitert, die Attraktivität des Gewerbestandortes Gut Hellersdorf zu verbessern. In den zurückliegenden Jahren gab es zwei Ansätze der Verwaltung, mit neuen Konzepten den Standort weiter zu entwickeln. Unter dem Strich ist kaum etwas für das Gut herausgekommen. Währenddessen ist die Zahl der ansässigen Gewerbebetriebe weiter gesunken.
Harald Ritter / hari
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