Häuschen mit Papiercontainer angezündet
Gegenüber der "Kiste" in der Heidenauer Straße 10 befand sich bis Anfang Oktober ein Holzhäuschen. Ein-Euro-Jobber der Kultureinrichtung hatten hier einen Aufenthaltsraum. Im Sommer befand sich darin die Technik für Abendveranstaltungen. In der Nacht zu Donnerstag, 3. Oktober, schoben der oder die Täter einen Papiercontainer an das Häuschen heran und zündeten ihn an. In dem Häuschen waren eine größere Zahl von Stühlen, ein Grill, Absperrzäune, Heizgeräte und Programmhefte der Kiste. Alles ging in Flammen und verkohlte. Die Flammen griffen sogar an die nahestehenden Bäume über. "Glücklicherweise haben in der Nacht, es war so gegen 3 Uhr, aufmerksame Nachbarn die Feuerwehr alarmiert", sagt Fred Schöner, Leiter der Kiste. Sonst hätte noch Schlimmeres passieren können, wenn der Brand zum Beispiel auf das Haus übergegriffen hätte. Das Bezirksamt hat das Haus von 2011 bis 2012 für 500 000 Euro saniert. Erst im Herbst vergangenen Jahres konnte das Haus wieder das volle Programm aufnehmen. Neben Kinovorführungen finden an den Wochenenden vor allem Musikveranstaltungen statt.
Den Brandschaden schätzt Schöner auf rund 1500 Euro. Das klingt zunächst nach einer verkraftbaren Summe. Die "Kiste" plagen momentan noch andere, größere finanzielle Sorgen. Wegen einer Formatumstellung beim Filmverleih muss der Trägerverein "Steinstatt" mehrere zehntausend Euro für Technik aufbringen, will er das Kino im November fortführen.
"Wir brauchen die Unterkunft für unsere 1-Euro-Jobber", erläutert Schöner. Auch das verbrannte Inventar müsste ersetzt werden. Um neues anzuschaffen, kann die "Kiste" nur auf Spender hoffen.
Drei Nächte nach dem Brand in der Kiste, am 6. Oktober, ließen Brandstifter eine Kunststofftonne in der Mark-Twain-Straße in Flammen aufgehen. Zweieinhalb Stunden später brannten zehn Abfallcontainer in der Kyritzer Straße. In der Nacht zum 8. Oktober standen zwischen Kastanienallee und Cottbusser Straße fünf Müllcontainer und ein Motorrad in Flammen.
Die Polizei sieht noch keinen Anhaltspunkt dafür, dass es sich um eine Brandserie handelt. Sie wertet noch Tatorte und Tatzeiten aus, um Hinweise auf einen Zusammenhang erkennen zu können.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.