Hellersdorfer Mädchen machen sich bemerkbar
Ein Tanz beschäftigt sich zum Beispiel mit Mobbing in Mädchengruppen. "Oft wird ein Mädchen von anderen ausgeschlossen, weil es anders ist", sagt Esther. Ein Grund für Mobbing kann schon sein, wenn eine bei den angesagten Markenklamotten nicht mithalten kann. "Es ist noch immer wichtig, mit Klamotten, Schmuck oder Schminken zu glänzen", erläutert Vanessa.
Die Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren wollen in ihren Tänzen Selbstbewusstsein ausdrücken und bei anderen fördern. "Wenn sich ein Mädchen für typische Männerberufe interessiert, wird es oft ausgelacht. Wenn eine junge Frau eine Arbeit sucht, steht sie meist vor einem männlichen Chef. Der stellt sie vielleicht nicht ein, weil er befürchtet, dass sie schwanger werden könnte", erklärt Vanessa weiter.
Dabei ist den jungen Hellersdorferinnen bewusst, dass die Lage von Mädchen in anderen Ländern oder auf anderen Kontinenten oft weitaus schwieriger ist als in Deutschland. "Frauen werden weltweit unterdrückt, weil es beispielsweise die Religion vorschreibt", erklärt Esther. Das Schlimmste aber seien Formen der Unterdrückung wie die in manchen Ländern immer noch übliche Beschneidung.
Neben den Tanzworkshops bereiten sich Mädchen auch in Trommelgruppen auf den Tag vor. Sie werden am Freitag, 11. Oktober, ab 11 Uhr mit Lärm und Tänzen im Regine-Hildebrandt-Park am U-Bahnhof Hellersdorf die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie schmücken Bäume und bringen an ihnen Botschaften an. Gegen 14 Uhr wird eine Zierkirsche als Symbol für die Beachtung der Mädchenrechte gepflanzt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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