Jugendliche erobern ihren Kiez auf ihre Art
Ein 16-jähriger Blondschopf ist fast immer dabei. Er heißt Phil Paulin und ist Trainer der jungen Parkour-Gemeinde im Kiez. "Parkour" ist eine immer noch relativ junge Trendsportart bei der es darum geht, Hindernisse möglichst elegant zu überwinden. Das ist die Herausdorderung.
Phil Paulin hat den Trendsport vor drei Jahren beim Besuch einer Vorführung kennengelernt. "Ich wusste sofort, das ist genau etwas für mich", sagt er.
Ihn fasziniert besonders das Gefühl von Freiheit, das er bei der Bewältigung von Hindernissen empfindet. Außerdem wählt jeder Sportler seine Strecken sehr individuell. Letztendlich ist keine Strecke miteinander vergleichbar. Deshalb gibt es bei diesem Sport auch keine Wettkämpfe, sondern nur Konkurrenz um den besten Stil und die besten Einfälle, mit Hindernissen zurechtzukommen.
Trotzdem finden die Parkour-Individualisten zueinander. In Hellersdorf hat Phil eine Gruppe von Parkour-Sportlern um sich versammelt. Der Zusammenhalt richtet sich inzwischen auch auf die gemeinsame Umsetzung ihrer Interessen. Hilfestellung bekommen die Jugendlichen beim Verein Kids & Co.. Ansprechpartner für die jungen Parkour-Sportler ist der Sportjugendklub "Senfte".
In dem Klub entstand auch die Idee für das Projekt eines Parkourparks auf dem Sportplatz der Mozart-Grundschule in der Cottbusser Straße.
Mit den Plänen nahmen die Jugendlichen am Wettbewerb "Aufbau Ost" teil und gewannen rund 3000 Euro. "Das Geld reicht zumindest für den Anfang", sagt Phil. Begonnen wird noch in diesem Jahr. Insgesamt wird der Park nach den Schätzungen von Phil 30 000 Euro kosten.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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