Kinder lernen alles über die Honigbiene
"Das ist eine leere Bienenwabe", sagt Christine Hugk und lässt ein paar Kinder die Wabe in den Händen wiegen. "Und das ist einen, die voll mit Honig ist", fährt Hugk fort und reicht diese Wabe herum. Die Kinder aus der Kita "Kunterbunt" in der Liebensteiner Straße bekommen große Augen. Ein Höhepunkt der Bienenlehrstunde ist, wenn sie eine echte Imkerhaube aufsetzen dürfen. Bewegung kommt in die Gruppe, sobald die Kinder Körner einer von Hugk hergestellten blütenstaubähnlichen Masse im Bienengarten verteilen und anschließend wieder aufsammeln dürfen. So bekommen sie einen kleinen Eindruck davon, wie schwer das Leben einer Arbeitsbiene ist.
Die Biologin Christine Hugk ist seit ihrem zwölften Lebensjahr Imkerin. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über die Varroa-Milbe, den weltweit gefährlichsten Feind der Bienen. Der Imkerverein 1864 richtete den Bienengarten vor zwei Jahren auf dem Gelände eines ehemaligen Schulgartens des Melanchthon-Gymnasiums ein. Er will das Verständnis für die Imkerei fördern und Nachwuchs werben.
"Die Bienen beschäftigen den Imker das ganze Jahr über", erzählt Christine Hugk. Im Winter wird an den Bienenstöcken gebastelt. Wenn das Frühjahr kommt, sind sie an ihre Standorte zu bringen und die Völker zu pflegen.
Bienen fliegen ab einer Temperatur von etwa acht Grad Celsius. Aber nur bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni sammeln sie Blütenstaub. Ihre Nahrung, den Honig, den der Imker den Bienenstöcken entnimmt, muss er spätestens ab diesem Zeitpunkt regelmäßig durch in Wasser aufgelösten Zucker ersetzen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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