Nach Kunstskandal: VHS als Galerie umstritten
Die Bilder der Ausstellung in der Volkshochschule hängen schlecht, zu dunkel. Außerdem lässt sich ein Teil der Galerie, der mit den Akten, schlecht finden. Gerade an der Tür zu dem Aufgang, der dorthin führt, hängt ein Schild "Durchgang verboten". Darüber beklagten sich Leser in Anrufen bei der Berliner Woche.
Dieser Teil der Ausstellung war Anfang November in die Schlagzeilen geraten. Die Leitung der VHS hatte kurz vor der Eröffnung der Ausstellung eine Reihe von Akten wieder abhängen lassen. Das geschähe aus Rücksicht auf die religiösen Gefühle von muslimischen Frauen, die an der VHS Sprachkurse nehmen, hieß es. Kulturstadträtin Juliane Witte (Die Linke) ließ wenige Tage später die Akte wieder aufhängen.
"Die Flure der Volkshochschule sind kein idealer Ort für Kunstausstellungen", erklärt Witt. Die Galerie ArtKunstraum hatte 2011 ihre Ausstellungsräume in der Quedlinburger Straße aufgeben müssen. Das Kulturamt stellte dann die Flure der Volkshochschule für Ausstellungen zur Verfügung. "Es ist keine kommunale Galerie und das Hauptgeschäft der VHS ist nicht, Ausstellungen zu zeigen", erläutert Witt.
"Die VHS ist keine Galerie im klassischen Sinne", sagt auch Manfred Reichel, Galerist des ArtKunstraums. Beispielsweise gebe es für das Licht auf den Fluren einen Zeitschalter, um Energie zu sparen. Das würde im Interesse der Ausstellungsbesucher gerade geändert. Trotzdem bezweifelt auch Reichel, dass der Galeriebetrieb in der VHS auf Dauer weitergehen kann. Einige Lehrer fühlten sich durch die Galeriebesucher belästigt. Das Schild "Durchgang verboten" etwa würde zeitweise aufgehängt, um Yogakurse nicht zu stören.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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