Neues Konzept sieht den Bau von bis zu 600 Wohnungen vor
Hellersdorf. Das Bezirksamt will das Gebiet zwischen Zossener Straße und dem Gut Hellersdorf weiter entwickeln. Es hat ein Konzept dazu erarbeitet und an den Senat weitergereicht.
Südlich der Zossener Straße gibt es riesige Freiflächen. Auf Grund der Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt wurden sie bisher nicht bebaut. Die Marktlage hat sich aber geändert und Grundstücke dieser Größe werden immer begehrter für den Wohnungsbau. Währenddessen dümpelt die Entwicklung im Gut Hellersdorf vor sich hin. Der Liegenschaftsfonds des Landes hat in den zurückliegenden Jahren keinen Investor gefunden, der das denkmalgeschützte Gelände entwickeln will. Lediglich die Verkehrsanbindung konnte durch Initiative des Bezirks verbessert werden. Mithilfe von Fördermitteln wird noch bis Ende dieses Jahres die Alte Hellersdorfer Straße ausgebaut.
Die Entwicklungsmöglichkeiten des gesamten Gebiets hat das Bezirksamt in einem Schreiben an den Senat zusammengefasst und Vorschläge gemacht, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen voranzutreiben. Diese sollen in ein "Konzeptverfahren" einfließen, in dem der Liegenschaftsfonds die landeseigenen Grundstücke in dem Gebiet verkaufen kann.
Ein Vorschlag ist, die Neugestaltung des Gutes und der nordöstlich davon gelegenen Brachflächen zu verbinden. Das Bezirksamt will auf die beiden verfallenden Schulen im Havelländer Ring verzichten und diese sowie das umliegende Gelände für den Wohnungsbau freigeben.
"Wir wissen aus Gesprächen, dass Investoren an einer solchen Lösung Interesse haben", sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung. Namen nennen wolle er nicht, es handele sich aber um Wohnungsunternehmen.
Der Bezirk plant zudem, das Schulangebot im Kiez zu erweitern. Die Pusteblume-Grundschule soll saniert werden und zwei Schulergänzungsbauten erhalten. Sie sollen gegenüber der Schule auf einer Freifläche an der Kastanienallee aufgebaut werden. Die Grundschule würde um 24 Klassenzimmer erweitert und die Zahl der Schulplätze sich verdoppeln. "Die Sanierung der Schulgebäude im Havelländer Ring wäre ohnehin zu teuer", erklärt der CDU-Stadtrat.
Auf den bisherigen Brachen in der Gesamtgröße von 60 000 Quadratmetern könnten 600 Wohnungen gebaut werden. Das Bezirksamt sieht Fünf-und Dreigeschosser sowie Reihenhäuser vor.
Harald Ritter / hari
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