Schüler bauen Instrument zum 20. Jahrestag ihrer Schule
Die Idee hatte vor zwei Jahren die Schulband "This world is ours". Sie wollten eine riesige E-Gitarre auf dem Dach der Schule installieren. Andere Schüler entwickelten daraus ein Konzept und gewannen im vergangenen Jahr beim Wettbewerb "Stadtumbau Ost" 3000 Euro. Mit diesem Kapital machten sich die Schüler an die Feinplanung. Als Vorlage wurde eine Elektro-Bass-Gitarre gewählt, Modelle entworfen, die Größe berechnet und als Material Beton ausgewählt.
In Beton gegossen
Den Gestaltungsprozess trieb der Künstler Manfred Sieloff immer wieder voran. Er gewann den Kunstformer Markus Schulz für das Projekt. In dessen Kunstformerei in der Lehderstraße in Weißensee wurde die Gussform vorbereitet. Hauptbeteiligte waren die Teilnehmer des Keramikkurses der Schule unter Leitung von Uta Wagner. "Die Schüler waren mit Feuereifer dabei", sagt die Lehrerin. "Es war richtig aufregend, in einer echten Künstlerwerkstatt zu arbeiten und mit den echten Werkzeugen", erklärt Kursteilnehmer Nico Herold. Die Negativform schufen die Schüler aus Sperrholz und Styropor. Als diese mit Gips umgeben war, war Mitte April alles bereit für den Guss. Dann waren die beiden Formteile, der Gitarrenkorpus und der Hals mit dem Kopf, zusammenzufügen. Nur der Gips musste noch einmal geglättet werden.
Mit richtigen Saiten
Inzwischen hatte die Schulleitung die statischen Verhältnisse des Dachs prüfen lassen. Dabei stellte sich heraus, dass die Gitarre zu schwer werden würde. "Da haben wir gemeinsam mit den Schülern entschieden, die Gitarre im Schulhof aufzustellen", sagt Schulleiterin Gabriele Müller.
"Der Clou wird an der Gitarre sein, dass sie auch wirklich zu spielen sein wird", sagt Künstler Sieloff. Am Korpus werden echte Saiten befestigt, so dass auf der Riesengitarre richtige Klänge erzeugen sind.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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