Babyglück in zu kleiner Wohnung
Hellersdorf. Mit der Geburt von Drillingen am 14. November vergangenen Jahres wurde aus der Kleinfamilie Zander über Nacht eine kinderreiche Familie. Das war so nicht geplant, aber aus Sicht der Eltern, Stephanie und Thomas Zander, ein Glück.
„Sie bereiten uns allen viel Freude und die Probleme lösen wir“, stellt die glückliche Mutter fest. Ein Glücksgarant ist der Zusammenhalt in der Familie. Thomas (39) und Stephanie (32) Zander brachten aus vorherigen Beziehungen bereits jeweils ein Kind mit in die Ehe. Ehemann Thomas unterstützt seine Frau nach Kräften und spielt nach der Arbeit ausgiebig mit seinen Kleinsten. Die beiden Geschwister Owen (12) und Sophia (10) helfen der Mutter nach ihren Möglichkeiten, etwa indem sie ihren kleinen Geschwistern die Flasche geben.
Thomas Zander ist Maurer in einem kleinen Baubetrieb. Sein Chef unterstützt die junge Familie und gibt ihm frei, wenn es nötig ist, etwa bei Erkrankungen der Kinder. „So einen Chef hat nicht jeder und dafür bin ich sehr dankbar“, erklärt er.
Die siebenköpfige Familie lebt in einer 91 Quadratmeter großen Vierzimmerwohnung an der Torgauer Straße. „Das ist für uns alle zu wenig Platz“, sagt Stephanie Zander. Aber an eine andere, größere Wohnung sei momentan nicht zu denken. „Es gibt keine, auch nicht in Hellersdorf. Jedenfalls keine, die wir bezahlen könnten“, sagt sie.
Hinzu kommt, dass die Familie im sechsten Stock wohnt und das Haus über keinen Fahrstuhl verfügt. „Wenn mein Mann auf Arbeit ist und die beiden Großen zur Schule sind, bin ich hier praktisch eingeschlossen“, erzählt sie. Gern würde sie öfter mit den Kleinen an die frische Luft gehen.
Zumindest hat sie dank eines von ihrem Vater über das Netzwerk Frühe Hilfen in der Berliner Woche veröffentlichten Aufrufs seit einigen Wochen eine ehrenamtliche Helferin. Die junge Frau ist aber selbst berufstätig und kann lediglich einmal in der Woche bei der Versorgung der Drillinge zur Verfügung stehen.
Stephanie Zander ist gelernte Einzelhandelskauffrau. Sie will nach dem Mütterjahr unbedingt wieder ins Berufsleben zurückkehren. „Hartz IV, das will ich nicht“, sagt sie.
Dank der Unterstützung des Jugendamtes hat sie für ihre Drillinge ab Februar Kita-Plätze. Dann wird die Hilfe des Amtes erneut nötig sein. „Ich brauche dann jemanden, der mir mit den Drillingen vor der Arbeit die Treppen hinunter hilft und nach der Arbeit wieder hinauf“, erklärt sie. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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