Hellersdorfer Verein hilft Flüchtlingen aus Asylbewerberheim
"Hellersdorf hilft" hat rund 20 Mitglieder. Zum unmittelbaren Unterstützerkreis zählen rund 400 Personen. Treffpunkt ist die Begegnungsstätte in der Schneeberger Straße 17, auch LaLoka genannt. Von dem "Ladenlokal" aus, organisiert der Verein unter anderem Aufklärungsarbeit für die Anwohner. Diese Arbeit ist nach dem erneuten Aufflammen des Fremdenhasses im Bezirk noch wichtiger geworden. Seit bekannt wurde, dass in der Schönagelstraße ein Containerdorf für Flüchtlinge entsteht, haben sich die Auseinandersetzungen um das Asylrecht verstärkt. "Das Klima ist wieder rauer geworden", sagt Stephan Jung, Pressesprecher des Vereins "Hellersdorf hilft".
Dabei spielt inzwischen die anfängliche Angst der Anwohner vor dem Zusammenleben mit den neuen Nachbarn weniger eine Rolle. Die vergangenen Monate haben vielen gezeigt, dass sie wegen der Flüchtlinge keine Furcht vor zunehmender Kriminalität im Kiez haben müssen.
Während die Flüchtlinge in das Heim in der Carola-Neher-Straße einzogen, ging es hauptsächlich um materielle Hilfen. Der Verein nahm Spenden an und reichte diese an die Flüchtlinge weiter. "Es gab eine wahre Flut von Spenden, sinnvolle und weniger sinnvolle", erklärt Jung. "Wenn es konkreten Bedarf gibt, wenden wir uns an die Öffentlichkeit", erläutert Jung.
Inzwischen konzentriert sich die Hilfe des Vereins auf praktische Bedürfnisse der Flüchtlinge im Alltag, etwa Kontaktmöglichkeiten der Flüchtlinge zu ihren Heimatländern, zu Verwandten und Freunden. Der Verein ermöglichte Flüchtlingen, in der Begegnungsstätte ein Internetcafé einzurichten. Das wird gern genutzt und so ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten für Begegnungen zwischen Ankömmlingen und Einheimischen.
Ab Januar will "Hellersdorf hilft" den Flüchtlingen in der Begegnungsstätte Deutschkurse anbieten. Dabei wird der Verein von der Volkshochschule unterstützt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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