Streit um Ende des LaLoKa
In Flüchtlingstreff am Boulevard Kastanienallee soll ein Nahversorger einziehen

Das LaLoKa ist geschlossen. Die Deutsche Wohnen sucht einen Nahversorger als Nachmieter.  | Foto: hari
  • Das LaLoKa ist geschlossen. Die Deutsche Wohnen sucht einen Nahversorger als Nachmieter.
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Das LaLoKa am Boulevard Kastanienallee ist seit Dezember geschlossen. Damit ist ein über Jahre laufendes Projekt der Flüchtlingsarbeit beendet.

Das LaLoKa wurde 2014 von der Initiative „Hellersdorf hilft!“ als Unterstützungspunkt für Flüchtlinge in einem leer stehenden Ladengeschäft der Deutsche Wohnen AG an der Schneeberger Straße 17 eingerichtet. Über die Jahre wurde es zu einem Treffpunkt, hier fanden auch interkulturelle Begegnungen statt und Flüchtlinge aus dem Umfeld nutzten gern den dort bereitgestellten Internetanschluss.

Zum Ende dieses Jahres lief der Mietvertrag aus. Eine Gruppe von Flüchtlingen aus dem Bezirk, die dem Verein „Refugees Emancipation“ aus Potsdam angehören, wollten den bestehenden Vertrag übernehmen. Es legte der Deutschen Wohnen ein Betreiberkonzept schriftlich vor und versichert, dass die Mietkosten gegebenenfalls vom Bezirksamt übernommen würden. Auf eine Antwort warte der Verein bis heute.

Aus Sicht der Deutsche Wohnen hat sich der Kontakt anders abgespielt. „Wir haben frühzeitig angeboten, analog zu den bisherigen günstigen Konditionen, andere freie Läden im Quartier zu vermieten. Dieses Angebot wurde nicht angenommen. Seitdem haben wir nichts mehr von dem Verein gehört“, erklärt Marko Rosteck, Pressesprecher der Deutsche Wohnen. 

Sein Unternehmen habe die Arbeit im LaLoKa zu schätzen gewusst und bedaure, dass der Verein „Refugees Emancipation“ das Angebot nicht angenommen habe. Man habe auch das Gespräch mit dem Bezirksamt gesucht, allerdings erfolglos.

Als Vermieter sei die Deutsche Wohnen aus eigenem Antrieb, aber auch ausdrücklich durch Mieterschaft sowie die Politik aufgefordert, in ihren Quartieren Angebote der Nahversorgung bereitzustellen. Dem möchte sein Unternehmen am Boulevard Kastanienallee nachkommen und für die Räume des früheren LaLoKa einen Nahversorger gewinnen.

Das Bezirksamt hat unterdessen noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass das LaLoKa an alter Stelle eine Zukunft hat. „Ich unterstütze voll und ganz das Anliegen der Flüchtlingsselbstorganisation“, erklärte Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) in einer Pressemitteilung. Sie hoffe sehr, das sich zügig eine einvernehmliche Möglichkeit ergebe, das LaLoKa fortzuführen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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