Ein Plausch vor dem Stadtteilbüro
Quartiersmanagement bietet Sprechstunden an
Das Büro des Quartiersmanagements (QM) Boulevard Kastanienallee ist wieder durchgehend besetzt. Als erstes im Bezirk führte das QM-Team wieder Sprechzeiten ein.
Diese Sprechzeiten sind jedoch noch anders als zuvor. Das Büro selbst ist weiter für Außenstehende tabu. Aber von montags bis freitags kann jeder jeweils von 11 bis 14 Uhr mit seinen Anliegen zum Stadtteilbüro kommen und mindestens mit einem der Mitarbeiter reden. Die Sprechstunden finden draußen vor dem Büro statt.
Deshalb spricht das Team auch von der „Draußensprechstunde“. Man nimmt auf einer Holzbank oder in einem bequemen Sessel Platz. „Uns kam es darauf an, so schnell wie möglich den persönlichen Kontakt zu den Menschen im Quartier wieder aufzunehmen“, sagt QM-Leiterin Lisa Weiß. Natürlich gelten die Corona-Regeln wie das Abstandsgebot von anderthalb Metern.
Nach den Corona-Schließungen im März hatte auch das QM-Team seine Arbeit vollständig auf Homeoffice umgestellt. Das gab Gelegenheit, an Konzepten weiterzuschreiben. Fragen und Probleme wurden mit der Bezirksverwaltung und anderen Partnern geklärt. Es wurden auch Termine wahrgenommen, etwa im Zusammenhang mit dem Baugeschehen am Boulevard. Die einzige aus dem Quartier sichtbare Aktivität waren Kunstaktionen im Projektraum 43 der Künstlerin Carola Rümper. Diese wurden wöchentlich aufgenommen und waren über das Internet zu verfolgen. Für Passanten gab es in der Station urbaner Kulturen der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst in Fensterausstellungen Neues zu sehen.
Sport auf dem Balkon
Nach der Büroschließung stellte das Team des QM jede Woche eine Frage aus einem Quiz ins Internet. Die Fragen wurden einem Kartenspiel entnommen, das im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ entwickelt wurde. Die Fragen werden aber auf den Kiez zugeschnitten. Eine Frage lautete beispielsweise: Wer ist die gute Seele im Quartier?
Solche und andere Fragen lassen sich jetzt wieder persönlich bei den „Draußensprechstunden“ besprechen. „Diese Möglichkeit nutzen vor allem Menschen, die ohnehin im Quartier aktiv und mit uns bekannt sind“, erzählt QM-Mitarbeiter Raik Berger. Das waren bisher unter anderem Quartiersratsmitglieder. Das Team ist bei den „Draußensprechstunden“ in wechselnder Besetzung vor Ort, immer zwei der vier Mitarbeiter.
Wie es mit Corona weitergeht, weiß niemand. Das QM will unter den einschränkenden Bedingungen die Kommunikation weiter fördern. So will es zwei Info-Transparente mit Corona-Regeln in mehreren Sprachen im Quartiersmanagementgebiet aufhängen lassen. Für den Sommer ist eine Aktion der Station urbaner Kulturen mit Großplakaten geplant. Tagungen des Quartiersrates sollen wieder ermöglicht werden, Ende Juni wahrscheinlich unter freiem Himmel. Schließlich sollen in diesem Sommer die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Boulevards beginnen.
Momentan sorgt das QM mit der Aktion „Move it“ für Bewegung im Quartier. Seit Montag, 18. Mai, laden Trainer der Frauensporthalle zum Mitmachen bei Fitnessübungen auf dem Balkon ein. Das findet jeweils montags von 10 bis 12 Uhr an vier wechselnden Standorten auf dem Boulevard statt. Geplant ist der „Balkonsport“ zunächst bis Montag, 8. Juni. Mehr Infos auf www.boulevard-kastanienallee.de.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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