„Ich bin praktisch immer erreichbar“
Sten Meißner wurde mit der Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet
Die Berliner Feuerwehren sind seit vielen Jahren unterfinanziert. So manches kleine Finanzloch kann da ein Förderverein schließen. Dieser Aufgabe widmet sich Sten Meißner im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hellersdorf mit großer Hingabe. Dafür ehrte ihn jetzt der Landesfeuerwehrband mit der Ehrennadel in Bronze am Bande.
Einen Großteil seines Lebens widmet Sten Meißner beruflich und privat der Feuerwehr. Er arbeitet bei der Berufsfeuerwehr am Flughafen Schönefeld und ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hellersdorf. Praktischerweise wohnt er in einer der Wohnungen gleich neben der Feuerwache an der Hellersdorfer Straße, nahe der IGA-Seilbahnstation, die Feuerwehrleuten vorbehalten sind. „Das ist auch für die Arbeit im Förderverein günstig. Ich bin praktisch immer erreichbar, außer wenn ich in Schönefeld oder auf einer Schulung bin“, sagt Meißner.
Der 35-Jährige ist seit 2013 Vorsitzender des Fördervereins der FFW Hellersdorf, der rund 50 Mitglieder hat. Die meisten gehören der Wache an oder sind Frauen der Feuerwehrleute. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit der Wache zu unterstützen und den schweren Dienst zu erleichtern, auch schöner zu machen. „Auch diese Tätigkeit macht mir viel Spaß und bereitet mir viel Freude“, erklärt Meißner.
Zumal die Freiwillige Feuerwehr Hellersdorf die Unterstützung des Vereins bitter nötig hat. Die Wehr selber darf keine Spenden annehmen, ein Förderverein aber schon. Außerdem kann der Verein Kontakte zur Politik knüpfen, um sie als Lobbyisten für die Feuerwehr zu gewinnen. So unterstützte der Verein den Neubau für die Jugendfeuerwehr und organisierte Hilfe bei der Neugestaltung der Außenanlagen der Wache.
Mitunter fehlt auch einem Kameraden schlicht das Geld für einen Lkw-Führerschein. Auch dann springt der Verein ein. Auch gibt es eine Vereinskarte, mit der Mitglieder bei Unternehmen günstig einkaufen können.
Beim Einwerben von Spenden zeigen sich Meißner und seine Mitstreiter äußerst kreativ. Unterstützung für die Außenanlage der Wache erhielt der Verein beispielsweise durch einen Baumarkt. Im Gegenzug organisierte er eine Erste-Hilfe-Vorführung im Baumarkt.
Um an Geld für die Wache der Freiwilligen Feuerwehr zu kommen, sammelt der Verein sogar Altpapier. Aktuell baut er auch einen gebrauchten Kleinbus für die Feuerwehr neu auf. Für Auf- und Umbau werden insgesamt noch 8000 Euro gebraucht.
Mehr Infos unter www.foerderverein-freiwillige-feuerwehr-berlin-hellersdorf.de.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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