Zentraler neuer Müllplatz der Deutsche Wohnen ruft Unmut der Mieter hervor
Hellersdorf. Ein neuer, großer Müllplatz vor dem Haus der Deutsche Wohnen AG an der Alten Hellersdorfer Straße 143 erzürnt die Mieter. Er verschandele den Blick auf die Grünflächen und erzeuge massive Geruchsbelästigungen. Das Wohnungsunternehmen verspricht Verbesserungen, die aber aus Sicht der Mieter nicht ausreichen.
Anfang April eröffnete die Deutsche Wohnen AG vor dem Haus Alte Hellersdorfer Straße 143 einen neuen, großen Müllplatz. Er ist umzäunt und abschließbar. Darauf stehen große Müllbehälter. Hier sollen alle Mieter im Karree ihren Müll hinbringen.
„Die vorherigen Müllräume in den Gebäuden wurden aus Gründen des Brandschutzes und der Geruchsbelästigung im Haus durch die neuen, außen liegenden Müllflächen ersetzt“, erklärt Mira Schnittger, Pressesprecherin der Deutsche Wohnen auf Nachfrage der Berliner Woche. Sie stellt den Mietern zudem niedrigere Betriebskosten in Aussicht, weil die BSR weniger Anlaufstellen anzufahren habe. Die Mieter in der Alten Hellersdorfer Straße 143 sind indes empört. „Das alles ist eklig und die ganze Sache unverständlich“, sagt Dietmar Sievers, ein Bewohner des Hauses, der im April eine Unterschriftensammlung unter den Mietern startete. Vögel bedienten sich an den Müllsäcken auf der Futtersuche, Ungeziefer wie Ratten würden angezogen und die Geruchsbelästigung konzentriere sich auf ein Haus.
Die Bewohner der anderen Häuser der Deutsche Wohnen müssten zudem weite Wege laufen, um ihren Müll loszuwerden. Sie sammeln ihn daher in großen Säcken, um sich häufige Wege zum Müllplatz zu ersparen.
Die Container füllten sich dennoch immer wieder schnell, Säcke passten nicht mehr hinein und würden zwischen die Container gestellt. Auf dem Platz herrsche oft das reine Chaos aus Säcken sowie herumstehenden und herumliegendem Müll, erklärt Sievers.
Auf Nachfrage der Berliner Woche bestätigt das Unternehmen, dass einige Mieter ihren Müll nicht ordnungsgemäß entsorgten. Deshalb schicke die Deutsche Wohnen in der Woche mehrmals einen Mitarbeiter vorbei, der den Müllplatz kontrolliere. Auch auf die Beschwerden der Mieter wolle die Deutsche Wohnen reagieren. „Wir prüfen gegenwärtig eine Überdachung der Müllfläche, um einen besseren Sichtschutz zu gewährleisten“, erläutert Schnittger.
An einen nachhaltigen Erfolg glaubt Dietmar Sievers nicht. „Der Gestank wird trotzdem bleiben“, sagt Sievers. Auch bezweifelt er, dass die Rechnung mit den sinkenden Betriebsskosten aufgeht. „Die Rattenbekämpfung kostet auch Geld, unser Geld“. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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