Zentraler neuer Müllplatz der Deutsche Wohnen ruft Unmut der Mieter hervor

Mieter eines Hauses der Deutsche Wohnen AG an der Alten Hellersdorfer Straße klagen über den Gestank aus viel zu vollen Mülltonnen auf dem neuen Müllplatz. | Foto: hari
  • Mieter eines Hauses der Deutsche Wohnen AG an der Alten Hellersdorfer Straße klagen über den Gestank aus viel zu vollen Mülltonnen auf dem neuen Müllplatz.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Ein neuer, großer Müllplatz vor dem Haus der Deutsche Wohnen AG an der Alten Hellersdorfer Straße 143 erzürnt die Mieter. Er verschandele den Blick auf die Grünflächen und erzeuge massive Geruchsbelästigungen. Das Wohnungsunternehmen verspricht Verbesserungen, die aber aus Sicht der Mieter nicht ausreichen.

Anfang April eröffnete die Deutsche Wohnen AG vor dem Haus Alte Hellersdorfer Straße 143 einen neuen, großen Müllplatz. Er ist umzäunt und abschließbar. Darauf stehen große Müllbehälter. Hier sollen alle Mieter im Karree ihren Müll hinbringen.

„Die vorherigen Müllräume in den Gebäuden wurden aus Gründen des Brandschutzes und der Geruchsbelästigung im Haus durch die neuen, außen liegenden Müllflächen ersetzt“, erklärt Mira Schnittger, Pressesprecherin der Deutsche Wohnen auf Nachfrage der Berliner Woche. Sie stellt den Mietern zudem niedrigere Betriebskosten in Aussicht, weil die BSR weniger Anlaufstellen anzufahren habe. Die Mieter in der Alten Hellersdorfer Straße 143 sind indes empört. „Das alles ist eklig und die ganze Sache unverständlich“, sagt Dietmar Sievers, ein Bewohner des Hauses, der im April eine Unterschriftensammlung unter den Mietern startete. Vögel bedienten sich an den Müllsäcken auf der Futtersuche, Ungeziefer wie Ratten würden angezogen und die Geruchsbelästigung konzentriere sich auf ein Haus.

Die Bewohner der anderen Häuser der Deutsche Wohnen müssten zudem weite Wege laufen, um ihren Müll loszuwerden. Sie sammeln ihn daher in großen Säcken, um sich häufige Wege zum Müllplatz zu ersparen.

Die Container füllten sich dennoch immer wieder schnell, Säcke passten nicht mehr hinein und würden zwischen die Container gestellt. Auf dem Platz herrsche oft das reine Chaos aus Säcken sowie herumstehenden und herumliegendem Müll, erklärt Sievers.

Auf Nachfrage der Berliner Woche bestätigt das Unternehmen, dass einige Mieter ihren Müll nicht ordnungsgemäß entsorgten. Deshalb schicke die Deutsche Wohnen in der Woche mehrmals einen Mitarbeiter vorbei, der den Müllplatz kontrolliere. Auch auf die Beschwerden der Mieter wolle die Deutsche Wohnen reagieren. „Wir prüfen gegenwärtig eine Überdachung der Müllfläche, um einen besseren Sichtschutz zu gewährleisten“, erläutert Schnittger.

An einen nachhaltigen Erfolg glaubt Dietmar Sievers nicht. „Der Gestank wird trotzdem bleiben“, sagt Sievers. Auch bezweifelt er, dass die Rechnung mit den sinkenden Betriebsskosten aufgeht. „Die Rattenbekämpfung kostet auch Geld, unser Geld“. hari

Lesen Sie dazu auch den Artikel unserer Leserreporterin Brigitte Krüger http://www.berliner-woche.de/hellersdorf/soziales/muellstandsflaechen-der-deutschen-wohnen-d128921.html
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.670× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.009× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.637× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.543× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.