Fußball-Training fällt weiter aus
Die Sanierung des Sportplatzes im Oschatzer Ring bringt HFC Berlin in Bredouille

Die Sportanlage im Oschatzer Ring, genutzt vom Oberstufenzentrum Gesundheit II und dem Hellersdorfer Fußballclub Berlin, wird seit dem Frühjahr saniert. | Foto: HFC Berlin
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  • Die Sportanlage im Oschatzer Ring, genutzt vom Oberstufenzentrum Gesundheit II und dem Hellersdorfer Fußballclub Berlin, wird seit dem Frühjahr saniert.
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Beim Hellersdorfer FC Berlin macht sich großer Unmut breit. Der Verein benötigt dringend den Sportplatz im Oschatzer Ring zum Trainieren. Doch die Spiel- und Übungsstätte ist schon seit dem Frühjahr eine Baustelle und ein Ende nicht absehbar. Hilfen anderer Vereine und des Bezirksamtes machen wenig Hoffnung.

Der vor 19 Jahren gegründete Fußballverein am Stadtrand hat bislang kein eigenes Vereinsheim und keinen eigenen Platz. Die vorhandenen Trainingsmöglichkeiten auf der Sportanlage im Oschatzer Ring reichen dabei vorne und hinten nicht, zumal den ersten Zugriff das Oberstufenzentrum Gesundheit II hat.

Inzwischen kam der Trainingsbetrieb aufgrund der Sanierungsarbeiten fast vollständig zum Erliegen. In einem offenen Brief auf dem Vereins-Internetportal schlägt der Verein Alarm. Die angekündigte Wiedereröffnung der Sportanlage mit Beginn des neuen Schuljahres 2022/2023 wurde abgesagt und dann im August um zwei bis drei Monate verschoben. Schließlich habe es geheißen, dass die Arbeiten mindestens bis in den November dauern. Mittlerweile gibt es überhaupt keine Auskunft mehr zur Fertigstellung.

Rund 90 Prozent der Mitglieder des Vereins sind Kinder. Es müsse doch möglich sein, ihnen eine Trainingsmöglichkeit auf einem anderen Platz zu bieten, kritisiert der Verein. „Derzeit trainieren unsere Kinder teilweise lediglich einmal die Woche. Dies ist eindeutig zu wenig, um bei laufendem Spielbetrieb mithalten zu können“, heißt es in dem Brief des HFC. Das Training fand zudem überwiegend in Turnhallen statt. „Fußball gehört raus auf das Feld! Auf den Rasen! An die frische Luft!“

Die Sanierung der Sportanlage im Oschatzer Ring hat im Frühjahr begonnen. | Foto: HFC Berlin
  • Die Sanierung der Sportanlage im Oschatzer Ring hat im Frühjahr begonnen.
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Die Sanierung des Sportplatzes Oschatzer Ring erfolgt durch die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) und wird vom Senat finanziert. Auf Nachfrage des Linke-Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) teilte die BIM mit, dass zu Beginn der Bauarbeiten festgestellt worden sei, dass der Baugrund des 1996/1997 errichteten Sportplatzes nicht den Normen entspricht. Daraufhin sei ein Bodengutachten in Auftrag gegeben worden, wodurch starke Schäden am vorhandenen Drainagesystem entdeckt wurden. Sie machten eine viel umfangreichere als die ursprünglich geplante Sanierung erforderlich. Eine neue Planung musste her und der Senat die Zusatzkosten genehmigen und finanzieren.

In der Zwischenzeit haben sich Eintracht Mahlsdorf und der FC Nordost Berlin solidarisch gezeigt mit dem HFC. Sie boten in Reaktion auf den Brandbrief und in Abstimmung mit dem Sportamt schnell zusätzliche Trainingsstunden an. So kann jetzt der HFC Berlin auf der Sportanlage in der Franz-Stenzer-Straße mittwochs von 16 bis 22 Uhr trainieren. Damit entspannt sich die Situation für die Schwarz-Gelben ein wenig. Allerdings reduzieren sich die Übungszeiten im Oktober, da die Anlage über kein Flutlicht verfügt. „Da nun auch die dunkle Jahreszeit so langsam wieder beginnt, ist dann ab 17.30/18 Uhr kein Training mehr möglich“, erklärt Yvonne Baartz, Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim HFC.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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